Schimpansen in Marienberg

Marienberg ist ein kleines Dorf das hauptsächlich aus einer Kirche besteht, die in der Kolonialzeit von Deutschen gebaut wurde.

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ganz in der Nähe von Marienberg ist aber auch eine Auffangstation für Schimpansen, die von Menschen gehalten wurden, aber vor allem auch von Babys deren Mutter –meist durch Jäger- getötet wurden und die dann hierher gebracht werden. 

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Zuerst hatte ich etwas Bedenken, als ich die zwei kleinen Schimpansen spielend im Gras sitzen sehe. Einer Auswilderung ist es nicht zuträglich, wenn die Tiere mit Menschen spielen, denke ich. Außerdem wissen wir inzwischen, dass durch den Kontakt mit Menschen schlimme Seuchen auf die Schimpansen übertragen werden können. Ist das hier alles nur eine Masche um Geld zu verdienen? Ich habe größte Bedenken und als man uns den Tagespreis für den Besuch hier nennt verhärtet sich mein Verdacht. Viel Geld für ein bisschen Schimpansen streicheln, denke ich mir. Auch wenn man uns beteuert, dass das Geld dringend benötigt wird.  Dafür dürfen wir kostenlos auf dem zugegebenermaßen wunderschön gelegenen Gelände übernachten und am nächsten Tag können wir mit der ganzen Gruppe in den Wald….naja toll wir gehen in den Wald und die Schimpansen verschwinden in dem Dickicht oder wie?. Augen rollendes Smiley

Naja zumindest ist der Platz zum Übernachten toll und verspricht auch eine leichte Brise vom Fluss. Also bleiben wir und blödeln etwas mit den zwei kleinen Schimpansenjungen herum, solange sie noch wach sind.

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Am nächsten Morgen “nerven” uns die zwei kleinen Schimps schon beim Frühstück und kurbeln unseren Kreislauf an, indem sie allerlei Blödsinn mit uns treiben und ihre Hände und Füße überall haben, wo es etwas kaputt zu machen gibt. Erstauntes Smiley

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Plötzlich hüpft einer unter die Motorhaube von VAnGO.

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Zuerst finde ich es lustig als der kleine Berserker aber alle möglichen Verschlüsse (Bremsflüssigkeit, Motoröl, Kühlwasser usw.) aufdreht und sich auch nur ungern davon abbringen lässt, muss ich ganz schnell eingreifen.

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So klein die Biester sind, soviel Kraft haben sie auch und es ist nicht ungefährlich ihren Zorn zu erregen. Also mit Wegziehen ist nicht getan und als er sich wehrt bleibt mir nichts anderes übrig als die Motorhaube zu schließen, auch wenn er noch drunter sitzt!Smiley mit herausgestreckter Zunge

Vorsichtig natürlich Engel

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Natürlich ist man nicht einverstanden mit meiner Vorgehensweise und sch…. erst mal auf meine Stoßstange Vor Wut kochen Dann hüpft man so lange auf der Motorhaube herum, bis der Windabweiser ausbricht und auf halb acht hängt……und biegt dann noch etwas an VAnGOs Scheibenwischern herum.

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Ohhhhh weh. Nun ist mein Blutdruck auf knapp 200 und die Schimpansenbabies merken das auch. Mich lassen sie nun erst mal in Ruhe Teufel

Der Tag fängt ja gut an……und das alles noch bevor mein Kaffee leer getrunken ist! Nur ein Scherz

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Irgendwann gehts dann in den Dschungel mit der ganzen Gruppe, die noch eingesperrt war. Es sind weitere 8 Schimpansenkinder ,die aber älter sind.

Wir laufen also los und –man ist ja nicht doof- nach kaum 30 Metern hockt schon der erste Schimpanse auf Danis Rücken und lässt sich tragen. Auch die anderen haben keine Lust zum Laufen und nutzen jede Mitfahrgelegenheit bei uns. Na das fängt ja gut an und meine Laune steigt auch wieder Smiley mit geöffnetem Mund

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Als wir im Wald an einer Stelle ankommen, an der wir es uns auf einem umgestürzten Baum gemütlich machen können toben die Schimpansen los und klettern auf den Bäumen umher. Immer wieder kommen sie zu uns zurück und spielen auch mit uns. Stellen allen möglichen Unsinn an, lassen sich kraulen und kitzeln-

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Einer der Schimpansen schnappt sich Dan s GoPro Kamera und rennt davon und die ganze Horde hinterher. Inklusive Dan und dem Aufpasser, der mit uns dabei ist. Nur der Kleinste bleibt bei uns, da er irgendwie die Situation verpasst. Dan wird zurückgeschickt und der Guide verschwindet im Wald. Um es kurz zu machen nach einer Stunde hat Dan die Kamera wieder und der total verschwitzte Guide erzählt stolz, dass der Schimpanse ihm freiwillig die Kamera zurückgegeben hat! Das Beste daran ist, dass die Kamera die ganze Zeit über eingeschaltet war und so tolle Filmaufnahmen entstanden sind, die bald (kann ein paar Monate dauern) auf youtube veröffentlicht werden. Wir bloggen dann den Link.

Das Interessanteste an dieser Situation ist, dass der zurückgebliebene Kleinste nach einiger Zeit das Jammern anfängt wie ein kleines Kind, das zurückgelassen wurde. Erst ganz leise´und nur ab und an, aber die Abstände werden kürzer. Klar, dass er seine Gruppe vermisst, also versuche ich ihn abzulenken und spiele intensiv mit ihm. Ich stecke etwas in meine Hose und lasse ihn es suchen, wir spielen “fangen” usw usw. Es macht unglaublichen Spaß mit ihm…..er ist sooooo süß!

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Irgendwann fängt er sogar an, mir das Hosenbein hochzuschieben und als er einige Sommersprossen auf meiner Haut entdeckt, versucht er ganz zärtlich diese auszudrücken Laut lachen

Nach ein paar Stunden machen wir uns wieder gemeinsam auf den Weg nach Hause…..klar, natürlich lassen sich die Herrschaften wieder tragen

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Ein unvergessliches Erlebnis für uns alle war dieser Tag und wir bekommen erst Stunden später wieder unser Grinsen aus dem Gesicht. Ein weiteres Highlight unserer Reise!

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Mount Kamerun-die Küste um Limbe

Von Buea fahren wir über die durch wunderschöne Landschaft führende Tee-Straße nach Limbe, wo wir den Botanischen Garten besuchen. Es ist nett in einer Art Stadtpark zwischen gigantisch großen Bäumen spazieren zu gehen.

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Anschließend fahren wir weiter zum Mile 6 Beach. Hier kann man für wenig Geld campen und wie wir später heraus finden ist dies die einzige Möglichkeit entlang dieses Küstenstreifens, will man nicht in teuren Hotels absteigen. Dunkelbrauner vulkanischer Sandstrand…das hat was. Hier macht das baden –so völlig müllbefreit- wieder Spaß.

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Am nächsten Tag fahren wir die –wie wir dachten- Küstenstraße bis Idenau hinauf.

Boote und Brücke bei Idenau:

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Leider sieht man fast nichts vom Meer, da die Pflanzen den Blick versperren. Kurz vor Seme Beach (auf dem Hinweg zu Idenau) macht die Straße eine lustige Kurve. Wir schauen genauer hin und entdecken, dass die ursprüngliche Straße von einem Lavastrom überrollt wurde. Ende der 90er war der letzte Vulkanausbruch. Eine Holztreppe führt hinauf zur Lava, die mittlerweile von Pflanzen bewachsen ist, so dass man kaum noch etwas vom Lavastrom sieht. Schade, auch “Mount Little Cameroon”/Mount Etinde (1713m) verhüllt sich in Wolken.

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Am Cape Debundscha (eines der regenreichsten Gebiete dieser Erde) möchten wir zu einem Kratersee wandern, in dem es angeblich Krokodile geben soll. Es regnet nicht und so fahren wir einen Feldweg entlang, der an einer Militärstation endet. Bis zum Kratersee könne man schon laufen, heißt es hier, aber wir bräuchten einen Soldaten an unserer Seite, der uns beschützt. Das klingt doch wieder nach Geld. Ich sehe, wie gerade Touristen, die steilen Treppen herunter gelaufen kommen und entschließe mich, zunächst diese zu befragen. Die Landschaft und Vegetation sieht meiner Meinung nach nämlich wieder so aus, dass man nicht viel vom See sieht. Und so ist es dann auch. Die drei Wanderer haben die körperliche Aktivität über Stock und Stein genossen. Die Fotos vom See, die ich zu sehen bekommen überzeugen mich nicht. In Kumbo haben wir einen ähnlich “guten” Blick auf den See gehabt. Es ist schwül und sehr heiß und so lassen wir die Wanderung zu völlig überteuertem Preis sausen und schauen uns den kleinen Kratersee direkt am Wegesrand an.

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Idenau ist ein kleines eher schmutziges Fischerdorf. Lediglich die Brücke und die hübschen Fischerboote laden zum kurzen Verweilen und Fotos machen ein.

Nun, dieser Tag war nicht soooo sehr erfolgreich. Dann kehren wir eben an unseren schönen Strand zurück und waschen uns den Schweiß im Meer ab. Zwinkerndes Smiley

Auf dem Weg von Bamenda nach Buea

Im Reiseführer ist kurz nach Bamenda eine Felsgrotte “Shum Laka” beschrieben, die wir leider nicht finden. Wir fragen an einer Polizeikontrolle, aber auch der Beamte hat von diesem Platz noch nie etwas gehört.

Ok, dann fahren wir eben weiter nach Bali. Wir übernachten auf dem Gelände eine Kunsthandwerkszentrums (Prescraft),

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bevor wir uns am nächsten Tag auf die Suche nach er Hängebrücke in Mamfe machen. Auch die gibt es, obwohl im Reiseführer beschrieben, gar nicht mehr. Nicht einmal mehr die Reste davon. Lediglich eine langweilig ca. 50 m lange Brücke finden wir.

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Na gut, dann essen wir eben etwas und fahren auf der –laut Aussage anderer Reisender- gut geteerten Straße nach Süden. Die ersten Kilometer sind auch wunderbar zu fahren. Doch dann müssen wir noch nicht fertig gestellte Brücken umfahren und Didi ahnt schon Schlimmes. Ja genau: Wieder eine Fehlinformation. Die Straße ist noch nicht fertig. Wir sehen Chinesen in Baufahrzeugen und wir müssen neben der Baustelle ca. 50 Kilometer auf holpriger, staubiger Piste fahren. So schaffen wir das heute nicht mehr bis zu unserem Ziel.

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Wir finden einen schönen Platz zum Übernachten,

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suchen mal wieder vergeblich, weil in der zum Buch gehörenden Karte die Twin Crater Lakes an der völlig falschen Stelle markiert, die Seen, finden aber nach halsbrecherischer Kletteraktion über glitschige Riesenblätter und einem Aschefeld einen anderen See

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und fahren ins 1000m hoch gelegene Buea, wo wir die netten Schweizer Patricia und Peter treffen.

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Hier gönnen wir uns eine mehrtägige Pause, um Blogbeiträge zu schreiben, damit ihr wieder mal was zum Lesen habt. Zwinkerndes Smiley

Dan ist da etwas sportlicher unterwegs und besteigt den 4070 m hohen Mt. Cameroon. Er organisiert einen Guide, den man verpflichtend benötigt, der wiederum erst am Morgen des Aufstiegs das nötige Permit besorgt. Die Wanderung sollte eigentlich um 5:30 Uhr starten, doch verzögert sich es in gewohnter afrikanischer Weise um ein paar Stunden. Um 8:30 Uhr starten die beiden und Dan möchte am gleichen Tag wieder zurück sein….hm. 3000 Meter hoch und wieder runter an einem Tag? Um 18 Uhr wird es dunkel. Schaun wir mal…

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22:45 Uhr trudelt ein völlig verschwitzter mit Blasen an Händen (von den Wanderstöcken) und Füßen versehener Dan ein. Durch das 6stündige bergab laufen wird er wohl mindestens einen seiner beiden Fußnägel am großen Zeh verlieren. Der Arme. Wer immer den zweithöchsten Berg Afrikas erklimmen will, dem ist gut geraten, wenn er es nicht an einem einzigen Tag versucht.

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Am nächsten Tag findet der einmal pro Jahr statt findende Marathon zum Gipfel des Berges statt. Viele Verrückte joggen den steilen Berg hinauf. Der Schnellste schafft es in unter 5 Stunden hinauf und wieder hinunter!!

rüh morgens wird schon trainiert und sich warm gemacht. Verschiedene Gruppen starten zeitversetzt. Lautstark werden die Athleten von den Zuschauern angefeuert.

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Kameruns Staatsgewalten-nächtliche Besuche

Sie kommen immer in der Nacht und oft, wenn man gerade ins Bett gehen möchte: Polizei, Gendarmerie, Militär oder der Dorfchef – irgendeiner oder oft gar alle möchten um Erlaubnis gefragt werden, wenn man “im Busch” wild campen möchte.

Die Vorgehensweise ist unterschiedlich:

 

Ein kleines Gehöft in den Bergen:

Wir fragen beim Oberhaupt nach, ob wir in seinem “Vorgarten” übernachten dürfen. Das Stückchen Land zieht sich vom Gehöft bis zur kleinen dirt-road. Für ihn ist es kein Problem.

Kaum geparkt, klärt uns der Insasse eines vorbeifahrenden Autos auf, dass wir den Chief des nahe gelegenen Dorfs um Erlaubnis fragen müssen. Wir haben zwar schon das Einverständnis des Grundstückbesitzers, aber Dan ist bereit zum Chief zu fahren. Dieser ist nicht anzutreffen. Die Dorfbewohner geben aber ihr o.k.

Als wir ins Bett gehen möchten, kommt ein Moped auf uns zugefahren. Polizei. Passkontrolle. Warum wir uns nicht bei der Polizei im nächsten Dorf an der Hauptstraße gemeldet haben, wollen sie wissen. Weil wir da erst morgen durchfahren, sagen wir, und nicht wussten, dass man sich dort melden muss.

Die Beamten sind freundlich und nehmen unsere Personalien vor Ort auf.

Am nächsten Morgen kommen sie wieder um zu sehen, ob wir wirklich wie versprochen weiter fahren.

So ist das alles ja noch angenehm….

 

 

Der See bei Wum:

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Wir finden einen wunderschönen Platz an einem verlassenen Grundstück direkt am See. Kaum geparkt, es ist schon spät, kommt das Militär mit 8 Mann angefahren.

 

Dies ist Militär-Gebiet. Hier könnt ihr nicht bleiben.

Aber das Grundstück mit dem Rohbau ist Privat, oder?

Ja, aber im See leben Geister. Ihr könnt hier nicht bleiben. Zu gefährlich.

Wenn wir den Nachtwächter des Privatgrundstücks fragen, ob wir bleiben dürfen, dann haben wir auch keine Angst vor den Geistern. Er hat ja auch keine Angst. Alles ist gut.

Der Nachtwächter kommt erst später. Ihr müsst hier weg.

Ok, dann parken wir am Rand der öffentlichen Straße.

Geht nicht. Die gehört auch zum Militärgebiet.

Ahh – auch diese Straße?

 

Es ist ja klar, um was es geht. Das Militär will Geld. Durch die Blume wird darauf immer wieder hingewiesen und sie wollen uns das Leben so schwer wie möglich machen. Zum Wegfahren ist es jetzt zu dunkel. Wir finden so keinen anderen Schlafplatz mehr. Sie wollen, nachdem sie merken, dass sie von uns kein Geld zu erwarten haben, unsere Pässe sehen. Fünf Pässe werden eingesammelt. Wir sollen zum Militärposten mitkommen, um die Personalien aufzunehmen. Wir sagen, dass sie das auch hier tun können. Nein, geht nicht. Dan ist bereit mit ihnen und unseren Pässen mitzufahren. Sehr nett von ihm. Doch er kommt nicht wieder. Wir machen uns Sorgen. Didi und ich machen uns auf den Weg. Beim Militärposten angekommen ist der Jeep nicht zu sehen. Dan ist nicht da. Er ist bei der Gendarmerie. Es gibt kein Problem, sagen die Militärs. Er muss nur dort die Personalien aufnehmen. Wir fahren mitten in der Nacht zur Gendarmerie. Wieder kein Jeep und auch kein Dan da. Er ist beim Chief. Dieser muss seine Erlaubnis geben. Ist ja schließlich sein See. Aha, wie der See doch immer wieder den Besitzer wechselt. Wir können nicht warten, weil wir Csaba und Szuszi gesagt haben, dass wir max. 1 Stunde weg sein werden. Kommen wir nicht wieder, werden auch sie zusammenpacken und uns suchen. Kurz vor Ablauf der Zeit kommen wir wieder am See an.

Auf dem Weg dorthin sehen wir den Jeep. Gut. Dan sagt, alles gut. In spätestens einer Stunde ist er da.

Dan erzählt, dass jeder Geld von ihm haben wollte. Er blieb stur, wurde aber immer zum nächsten geschickt. Der Chief war mit einer Miniflasche Whiskey zufrieden und die Gendarmerie verzichtete nach diesem Fehlversuch auf die Aufnahme der Personalien.

 

Beerdigung in den Bergen:

Nach der Beerdigung möchten wir die zweite Nacht in der Nähe von Fredericks Hütte verbringen.

Ich bin schon im Schlafanzug, da hören wir Stimmen. Es ist klar, was gleich passiert. Didi geht nach draußen und ich werde lautstark aufgefordert Licht anzumachen.

Wait, I m naked. Der Typ mit dem Gewehr ist aber ziemlich nervös und ungeduldig. Egal. Er wartet.

Die Polizisten sind sehr nervös. Wahrscheinlich wegen der innerpolitisch angespannten Lage. Weiße, die in ihrem Auto schlafen sind suspekt. Sehr unfreundlich und immer die Waffe halb auf Anschlag fordern sie uns auf mitzukommen. Wir sind müde, haben Alkohol getrunken und fragen, ob sie nicht hier die Personalien vor Ort aufnehmen können. Natürlich nicht… Können wir in einem Auto zur Wache fahren und anschließend wieder kommen? Nein. Wir dürfen hier nicht übernachten. Wieder müssen wir zusammen packen und sogar Olivier, der radfahrende Schweizer, muss sein Zelt wieder zusammenpacken und mitkommen. Der Arme muss 4 km durch die Dunkelheit und den Staub fahren. Wir lassen ihn vor, damit wir ihm mit unseren Scheinwerfern ein bisschen Licht ins Dunkel bringen können. Er erzählt später, dass einer der Polizisten, die ihre Mopeds 100 m von unserem Platz entfernt geparkt hatten (die hatten echt Schiss vor uns), seine Waffe auf einen Einheimischen gerichtet hat und ihn in die Knie gezwungen hat. Angsteinflößende Machtspielchen…

Auf der Wache werden alle Pässe genau kontrolliert und die Personalien notiert. Nachdem das geschehen ist, dürfen wir wählen, ob wir auf dem Parkplatz der Wache oder auf unserem alten Platz übernachten dürfen. Na toll!!

Ring Road-West (kleine Ring Road)

Die kleine Ringroad führt –je nachdem wo man beginnt und ob man im oder gegen den Uhrzeigersinn fährt- in Bamenda. Von dort fahren wir nach Wum zum Lake Nyos und nehmen die neu gebaute Piste (d.h. aber nicht, dass sie gut ist –lol-) nach Fundong.

Hier trennen wir uns von den Ungarn Chaba und Szuszi.

Wir suchen einen Übernachtungsplatz und finden in dem stark zersiedelten Fleckchen Erde lediglich in einem Dorf ein Plätzchen.

Ein Sportplatz Smiley mit herausgestreckter Zunge

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Es ist das einzig nahezu flache Stück Erde weit und breit. Die Familie, die dort wohnt wirkt verwirrt, als wir fragen, ob wir hier in unseren Autos übernachten dürfen. Es ist aber kein Problem. Sie überlegen eifrig, was sie uns zu Essen anbieten können. Man kann keine Besucher haben, ohne ihnen etwas zum Essen anzubieten. Wir möchten aber nicht den armen Leuten ihr Essen wegfuttern und versichern, dass wir alles, was wir benötigen im Auto haben. Also gut. Sie sind einverstanden. Im Dorf spricht sich unsere Ankunft schnell herum.

Immer mehr Dorfbewohner treffen ein, um uns zu begrüßen.

Manche sind ängstlich und verstehen nicht, was wir hier wollen. Boko Haram, Spione aus dem französisch sprachigen Teil Kameruns… sie sprechen offen über ihre Bedenken und sind dann fasziniert von unserer Reise. Wir werden über die Geschichte des Dorfes informiert und der Name wird in den Sand geschrieben.

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Selbstverständlich müssen wir beim Chief vorsprechen. Wir werden in seine verrauchte Hütte eingeladen und als jemand fragt, ob wir noch das andere Gebäude sehen möchten, sagen wir schnell “Ja”, um schnell aus dem beißenden Rauch heraus zu kommen.

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Beim nächsten Gebäude handelt es sich um den Versammlungssaal, in dem rituelle Gegenstände aufbewahrt werden. Eine Maske, die zweigeteilte Glocke, einen Stab, der unverwundbar macht (im Krieg hätte jemand eine Bombe auf den Träger des Stabs werfen können und er wäre unversehrt geblieben) und einen riesigen Topf für den Palmwein.

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Stolz werden wir herum geführt und es wird bedauert, dass es schon dunkel wird. Man möchte uns noch viel mehr zeigen. Beim nächsten Besuch sollen wir doch bitte eine Woche bleiben. Der dreizahnig Chief ist auch gleichzeitig Imker und zeigt uns seinen Bienenstock (ohne Bienen).

Man erklärt uns noch, dass falls jemand an unser Auto klopfen sollte, wir nicht öffnen sollen. Hier wird die Nachtruhe respektiert. Wenn diese Person uns begrüßen möchte, muss sie bis zum nächsten Morgen warten. Wir fühlen uns sehr wohl und schlafen gut ein.

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Am Morgen sind  die ersten Dorfbewohner bei Sonnenaufgang schon auf dem kleinen Sportplatz eingetroffen. Geduldig warten sie, nicht ohne sich dabei zu unterhalten Zwinkerndes Smiley, bis wir aus den Autos krabbeln. Der Chief (im roten langen Mantel) möchte uns für die Weiterreise seinen Segen geben. Wir denken, dass nun eine Rede gehalten wird. Nein, weit gefehlt. Schon früh morgens wird Palmwein gereicht. Der Chief trinkt zuerst und dann wird das Horn an uns weiter gereicht. Jeder muss austrinken .hicks-

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An alle, die gestern und vorgestern bereits unseren Blog gelesen haben und auch an alle anderen–Hinweis

Beim Hochladen ist etwas schief gelaufen. Viele von Didi s Beiträgen wurden nicht geladen. Um Nichts zu verpassen am Besten bis Benin (Ende Januar) zurückblättern und dann alle Beiträge durchscrollen. Sorry.

 

An alle, die nach dem 4.3.2017, abends, zu lesen begonnen haben:

Wir haben so viele Blogbeiträge hochgeladen, dass ihr auf jeden Fall die schlecht sichtbare Pfeiltaste am linken Bildrand mehrmals betätigen müsst, um alles lesen zu können.

Viel Spaß Smiley

Lake Nyos–der gefährlichste See der Erde!?

 

Ich habe mich hier etwas aus dem Wiki bedient:

Der Lake Nyos befindet sich auf über 1100m Höhe und hat den Ruf der gefährlichste/tödlichste See der Welt zu sein!

Er befindet sich in einem alten Vulkankrater im Oku-Vulkangebiet. Der See wurde durch die Nyos-Tragödie bekannt, bei der im August 1986 plötzlich große Mengen von CO2 aus dem See austraten und etwa 1700 Bewohner der umliegenden Dörfer töteten.

Er hat einen Durchmesser von ca 1800m und ist über 200m tief. Er liegt im Einzugsgebiet des Nigers. Der Nyos-See ist einer von drei Seen auf der Welt, von denen man weiß, dass in ihnen Kohlenstoffdioxid nahe der Sättigung gelöst ist was Ihn so gefährlich macht.

Wenn dann ein Ereignis wie z. B. ein Erdrutsch, ein kleines Erdbeben, vulkanische Aktivitäten oder ein spontanes Ausgasen aufgrund beginnender Übersättigung die Wasserschichten durchmischt und gesättigtes Tiefenwasser in höhere Schichten gelangt, wird dieses durch Druckentlastung und Temperaturänderung schlagartig übersättigt und gast CO2 aus.Da CO2 schwerer als Luft ist, sammelt sich das Gas am Boden und fließt als unsichtbarer und geruchloser Gas-Strom durch die umliegenden Niederungen. Eine Anreicherung in der Atemluft von mehr als 8 bis 10 %, die bei der Katastrophe von Nyos wahrscheinlich vorlag, kann beim Menschen innerhalb kurzer Zeit zu Bewusstlosigkeit und in der Folge zum Tode führen.

 

Die Katastrophe von Nyos

Bereits im Jahr 1984 hatte es am Manoun-See in Kamerun eine plötzliche Ausgasung von Kohlenstoffdioxid gegeben, bei der 37 Menschen ums Leben kamen und welche die Wissenschaft lange Zeit vor ein Rätsel stellte.

Am 21. August 1986 gegen 21:30 Uhr setzte der Nyos-See schlagartig rund 1,6 Millionen Tonnen CO2 frei. Das Gas strömte in nördliche Richtung in zwei naheliegende Täler und tötete Menschen und Tiere in bis zu 27 km Entfernung vom See. Mehr als 1700 Menschen und Tausende von Tieren starben innerhalb weniger Stunden. Tage später wird man noch im Umkreis von zehn Kilometern Leichen finden – und Tausende tote Rinder. Knapp 4000 Menschen überleben die Katastrophe, einige wachen erst nach 36 Stunden auf.

So mysteriös die Ursache bleibt, so gespenstisch wirkt die Verzögerung, mit der die Welt von dem Unglück erfuhr. Die Zeitschrift „Natural Scientist“ schrieb erst 1987 über einen Motorradfahrer, der aus dem 30 Kilometer entfernten Wum einen Tag nach dem Drama im Morgengrauen in Richtung Cha fuhr, einem Dorf, in dem die Wolke Hunderte getötet hatte. Am Wegesrand sah der Biker plötzlich tote Tiere und eine Leiche liegen, dann verlor er das Bewusstsein. Drei Stunden später wachte er auf und berichtete den Menschen nach seiner Rückkehr, was er gesehen hatte. Erst einen weiteren Tag später traf medizinische Hilfe im Katastrophengebiet ein: ein katholischer Priester und zwei Hubschrauber.

Der Lake Nyos galt fortan als „Killersee“, die Regierung evakuierte die betroffenen Dörfer und ließ sogar die Häuser der ehemaligen Bewohner abreißen. Niemand sollte auf die Idee kommen, in das Gebiet zurückzukehren. Doch der Reiz des fruchtbaren Ackerlandes südlich des Sees war stärker als die Abschreckung durch das Unglück oder Verbote der Behörden: Rinder wurden wieder über die Weiden getrieben, und Maisfelder wuchsen am Ufer. Sogar Barsche wurden in den neunziger Jahren in den vorher fischlosen See gesetzt. Schon 2001 hatte sich am Grund des Lake Nyos aber wieder die doppelte Menge an Kohlendioxid gesammelt, die 1986 ausgebrochen war.

Der Auslöser für diese plötzliche Ausgasung ist nicht bekannt. Die meisten Geologen vermuten einen Erdrutsch, einige glauben, dass ein kleiner Vulkanausbruch die Ursache war.

Nach der Katastrophe wurden die betroffenen Dörfer evakuiert und die Region zum Sperrgebiet erklärt. 2013 befanden sich noch 12.000 Überlebende der Katastrophe und ihre Nachkommen in insgesamt sieben Auffanglagern. In den Camps gibt es keine Basisgesundheitsversorgung, Schulen oder andere Einrichtungen!

Doch dem nicht genug denn eine Dammbruchgefahr droht!

Als Deichexperten den See im Auftrag der Vereinten Nationen begutachteten, entdeckten sie, dass möglicherweise der natürlicher Damm brechen könnte. Dabei würden die Wassermassen das 100 km entfernte Nigeria erreichen und bis zu 10.000 Menschen könnten getötet werden. Ein nicht allseits anerkanntes 15-Millionen-Dollar-Projekt sieht vor, durch Ablassen von Tiefenwasser den Wasserspiegel in kurzer Zeit um 20 m zu senken, um den Damm zu entlasten.

Doch leider ist immer noch nichts geschehen……

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Hier zwei Links was damals passiert ist. Ich finde gerade den Spiegel Artikel recht gut

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/killer-seen-lautloser-tod-aus-der-tiefe-a-540201.html

 http://www.bild.de/news/mystery-themen/kamerun/die-katastrophe-vom-nyos-see-in-kamerun-43183466.bild.html

 

auch das Militärcamp dort oben am See ist mittlerweile verlassen, so sind wir vollkommen alleine. Wir genießen das kühle Klima und die Stille hier oben so sehr das wir mehrere Tage bleiben.

 

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Dani beim Routenplanen

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und ich bei technischen Gesprächen Zwinkerndes Smiley

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die Fahr zurück direkt nach Fundong ist auch wieder recht spannend. Die kilometerlangen extremst steilen Anstiege die wir aufgrund der Streckenverhältnisse nur im Schritttempo fahren können (1-2 Gang Untersetzung nötig) lassen bei allen Fahrzeugen die Motortemperaturen bedrohlich steigen.

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Diese Brücke machte uns auch einiges Kopfzerbrechen Smiley mit herausgestreckter Zunge

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Irgendwann kommen wir dann aber auf eine neu gebaute Piste und diese lässt entspannteres Fahren zu Nur ein Scherz

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Ring Road West auf dem Weg zum Lake Nyos

Ich spare mir hier viele Worte und lasse die Bilder sprechen.

Die “Straße” ist extrem schlecht. So schlecht das der Landcruiser von Csaba –bedingt durch den langen Überhang-  mehrfach mit dem Heck aufsetzt in den tiefen Löchern……

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und leider war die Aussicht auf die umliegenden Berge durch den momentan herrschenden Harmattan nicht wirklich gut. Schade, denn die Gegend muss bei klarer Sicht umwerfend sein!

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Wasserfall mal ohne Eintrittsgebühr! Echt selten….

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Heute Abend gibts endlich wieder Fleisch!

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VAnGO wächst ein Horn

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Dieser freundliche Ladenbesitzer lässt uns von seinem Mittagessen kosten. EXTREM lecker!

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Streetfood an einem der “Food is ready” Plätze:

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Daimler Limousine – wie kommt der nur hierher?

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Motor zerlegen, Kupplung ausbauen, Pleuel tauschen….alles kein Problem. Irgendwo im Nirgendwo in den Bergen!

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Weiter gehts

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Übernachtung am Wum See:

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Wer ist hier heißer, der Barbier oder sein Bügeleisen?Flirten - Frau

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Der Reifen leidet….Verwirrtes Smiley

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Beste Adresse am Platz Zwinkerndes Smiley

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Kurz vor dem Lake Nyos wieder Teerstraße. Da kommt vor Freude Csabas Spieltrieb durch. Smiley mit geöffnetem Mund

 

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Ekom Wasserfälle

Nach einer langen Pistenfahrt….was auch sonst Smiley mit herausgestreckter Zunge erreichen wir den Ekom Wasserfall.

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Eine echte Attraktion soll er sein wird uns von unserem Reisebuch versprochen……wie so oft wird eine, naja sagen wir mal, kleine Besonderheit gut beworben und auch von den Einheimischen teuer verkauft. Eintritt bezahlen für einen Wasserfall? Da darf man als Deutscher schon die Augen verdrehen finde ich.Augen rollendes Smiley

Ok der Wasserfall, der im Tarzan-Film „Greystoke“ ein paar Mal auftaucht hat also auch Bekanntheitsgrad. Und die Umgebung sollte dann ja auch etwas hergeben denken wir.

Also nehmen wir den Weg auf uns zumal wir dort auch Übernachten wollen.

Dort angekommen wird natürlich wieder an der Preisschraube gedreht. Nach oben versteht sich……Nach einer halben Stunde kommen wir dann doch noch beim offiziellen Preis an, den wir bezahlen müssen und auch gewillt sind. Während des Verhandlungskampfes bin ich dem Aufseher so sehr ans Herz gewachsen, dass er uns kostenlos campieren lässt, obwohl er anfangs noch knapp 10 Euro pro Person dafür haben wollte.

Er reicht mir die Hand und sagt “I like you my friend”

Na also geht doch Nur ein Scherz

Wir laufen gleich los zu den Wasserfällen, obwohl es schon spät ist. Es ist unfassbar schwül hier und wir schwitzen schon beim Herumstehen. Der Weg ist lang und steil aber perfekt ausgebaut mit Stufen und Geländer.

Erst läuft uns noch ein “Guide” hinterher, aber als wir dankend ablehnen geht er wieder zurück und lässt uns in Frieden.  Man braucht hier auch keinen Guide, sondern kann die Fälle (es sind mehrere) ganz allein bewundern (danke an Csaba für die tollen Bilder, wir hatten unsere Kamera nicht dabei).

 

Am unteren Ende kann man auch baden, aber der Weg hinunter ist nach dem gut ausgebauten Teil sehr steil und schlammig, so dass wir darauf verzichten. Sam und Dan hingegen lassen es sich nicht nehmen! Cooles Smiley

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Auch kann man zum oberen Ende laufen und – wenn man sich traut – dort baden. Der Wasserfall stürzt nach etwa 30 Metern ca. 80 Meter in die Tiefe – wir haben uns alle nicht getraut Strebersmiley

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Aber allein dort zu stehen und dem schnell strömenden Wasser zuzusehen und dem Donnern des herunterfallenden Wassers zuzuhören ist schon ein großartiges Erlebnis.

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Erst als es dunkel wird gehen wir zu unseren Fahrzeugen zurück und genießen den Abend bei ein paar Bier und schönen Nachtschwärmern…

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…dieser hier hat gut 15cm Spannweite.

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Schau mir in die Augen Kleines!

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Am nächsten Tag geht es weiter Richtung Lake Nyos. Csaba und Zsuzsi entscheiden sich spontan noch weiter mit uns zu reisen, was uns sehr freut. Ich schaue mir noch den Toyota der Ungarn genauer an, der ein paar Problemchen hat. Der Landcruiser, den sie sich vor kurzem für diese Reise gekauft hatten ist ihr erstes Auto und beide hatten bis vor der Abfahrt nach Afrika keinerlei Fahrerfahrung! Hut ab vor solch einem Mut!Smiley mit geöffnetem Mund

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Eine der zahlreichen Mautstelle

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hier mit lustigem –nein nicht Obstverkäufer…

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sondern Zahlstellenmeister:

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Csapa bei Verhandlungsgesprächen, an einer der 978 Strassenkontrollen…

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und Sam bei der Hotelsuche…….wie man sieht kann er kein Französisch und sucht deshalb im Rathaus nach einer Unterkunft Party-Smiley

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Soooo groß ist VAnGO gar nicht!

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Unterwegs……

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Foumban-Palast des Sultans (Dynastie Bamoun)

Wir fahren durch das Stadttor in die Innenstadt Foumbans und begegnen am ersten Kreisel lustigen Gestalten aus Holz. Foumban ist berühmt für seinen Kunsthandwerksmarkt. Hier kann man alle erdenklichen Holz- und Metallarbeiten aus nahezu allen Ländern Westafrikas kaufen.

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Der Königs- oder Sultanspalast ist im preußischen Baustil gehalten. Ja in Kamerun treffen wir immer wieder auf deutsche Geschichte und Kultur. Hier sehen wir zum ersten Mal seit Europa getrimmte Hecken, die sich um einen begrünten Vorgarten ranken. Interessant zu erfahren ist es auch, dass die Kameruner ihre deutschen Kolonialherren lieben. Wir werden als Deutsche immer ein bisschen herzlicher begrüßt, als der “Rest” Zwinkerndes Smiley unserer Gruppe. Dan entscheidet sich kurz darauf, die Frage “Woher kommt ihr?” mit “We are from Germany” zu beantworten. Zwinkerndes Smiley

Zurück zum Palast: Dieser wurde 1917 vom König Njoya erbaut. Er war ein Mann vieler Talente und Interessen. So entwickelte er u.a. eine eigene Schrift, die shu mom, die heute immer noch unterrichtet wird. Er kreierte eine neue Religion, die das Beste aus dem Islam, dem Christentum und der Bamoun-Tradition vereinte. OK eigentlich nicht das Beste sondern das Bequemste….. Strebersmiley

Er erfand ein Verfahren wie man Stoffe blau-weiß färben konnte, konstruierte ein Mühle zur Herstellung von Maismehl, schuf einen landwirtschaftlichen Kalender, schrieb ein über 1000 Seiten umfassendes Buch über die Geschichte und Kultur seines Volkes sowie eines mit de Titel “Kriterien der Auswahl von Frauen”. Er war ein hochbegabter, genialer Erfinder und Exzentriker.

Seine Liebe zu Deutschland veranlasste ihn, dem deutschen Gouverneur den mit Glasperlen verzierten Königsthron mandu yenu zu schenken, der im Berliner Völkerkundemuseum zu bewundern ist. Als Gegengeschenk erhielt er eine Kürassier Uniform der Königlichen Garde, die er gerne trug. (Reise-Know-How)

Die doppelköpfige Schlange symbolisiert Macht nach allen Seiten sowie Sieg und Einheit des Volkes, die Doppelglocke ist das Symbol des Krieges und der Stärke sowie der Gemeinschaft und wird bei wichtigen Zeremonien geläutet.

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Im Palast befindet sich das Museum. Es wird aber gerade ein neues Museum in Form der doppelköpfigen Schlange und einer Spinne (Symbol der Weisheit) gebaut.

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Die Herrscher heißen hier nicht König sondern Fon. Es gab bis heute 19 Fons. Der 15. Fon Ngoungoure wurde 1863 inthronisiert und freute sich darüber so sehr, dass er gleich darauf einen Herzinfarkt bekam. Die Regierungszeit betrug 30 Minuten.

Neben Masken, Statuen, Tanzkostümen, Waffen, Schmuck und vielen mehr ist auch eine Kalebasse ausgestellt, die mit den Unterkiefern getöteter Feinde dekoriert ist.

Leider dürfen wir nur in einem Bereich des Museums fotografieren:

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Am Ende der informativen Führen dürfen wir noch einem Musikvortrag lauschen. Selbstverständlich nicht, ohne eine CD angeboten zu bekommen. Der Ausgang führt immer über den Souvenirshop. Zwinkerndes Smiley Selbst angeblich originale Ausstellungsstücke hätten wir kaufen dürfen…

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Hungrig werden wir in vom Besitzer eines Restaurants in dessen Gaststätte gelockt. Schön sieht s ja aus…. Wir kauen hungrig aber etwas lustlos auf dem zähen Fleisch herum, als plötzlich und völlig unerwartet die beiden Ungarn, die wir schon in der Drill Ranch kurz getroffen hatten, auf dem Balkon des Restaurants stehen. Schön, so ein Wiedersehen. Sie möchten auch gerne die kleine Ringroad fahren, trauen sich alleine aber nicht, da beide so gut wie keine Offroad-Erfahrung haben und Szuszi erst kurz vor der Reise ihren Führerschein gemacht hat. Mutig und bewundernswert. Wir nehmen sie gerne mit und so sind wir die nächsten Tage mit 3 Autos unterwegs.

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Und so sieht es aus, wenn man nach einer guten Woche zum ersten Mal wieder Internet hat:

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Mein Handy liegt im Auto, also mache ich Fotos. Zwinkerndes Smiley