Ziegen können nicht auf Bäume klettern

Von wegen Zwinkerndes Smiley

Sie sind auf die Blätter des Argan Baumes scharf und die Mutigsten klettern dafür auch bis ganz oben.

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Arganöl wird in der Kosmetik für Haut und Haare empfohlen. Ich habe es getestet und für gut befunden. Daumen hoch

Man kann es auch verkosten. Besonders lecker finden wir ein Paste namens Amlou, die aus zerstoßenen Mandeln, Honig und Arganöl besteht. Regional gibt es hier große Unterschiede in der Rezeptur. Die Version mit Erdnüssen finden wir nicht ganz so lecker.

 

Guckst du auch hier: Zwinkerndes Smiley

https://de.wikipedia.org/wiki/Arganbaum

https://de.wikipedia.org/wiki/Argan%C3%B6l

Backpacker in Marokko

Die N 12 von Zagora Richtung Tata liegt in einer einsamen und trockenen, wüstenartigen Gegend, die eigentlich nur von Nomaden, deren Ziegen und ein paar Dromedaren besiedelt ist. Außer max. ein Mal im Jahr, wenn hier in der Gegend die Rallye Budapest – Bamako (früher fuhren hier ab und zu die Rennwagen der Rallye Paris – Dakar entlang) statt findet, fährt hier mehr als ein Auto pro Tag entlang (und die Rallye Fahrer fahren ja nicht einmal auf dem Asphalt). Auf der kerzengeraden Straße, die bis zum Horizont reicht, sehen wir einen einzelnen Backpacker mit seinem Rucksack stehen.

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Wir wundern uns, wie er hier her kommt und nehmen ihn mit. Er heißt Joao, ein Portugiese. Erleichtert steigt er ein und erzählt von seinem abenteuerlichen Vorhaben zu Fuß bis nach Timbuktu in Mali zu reisen!

Uns erscheint sein Erlebnis der letzten Nacht schon abenteuerlich genug:

Er ist mit seinem Zelt unterwegs und möchte das auch gerne benutzen. Die Marokkaner haben aber Mitleid und lassen ihn nicht. Sie nehmen ihn (zu seiner Sicherheit) mit und liefern ihn oft in einer Pension/Hotel ab. Am Vorabend wurde er wieder einmal “eingesammelt”. Die Fahrt führte 3 km weit weg von der Hauptstraße. Joao dachte sich: “Ok, das nächste Hotel…”

Die Einheimischen nahmen ihn jedoch zu einer Beerdigung mit! Joao war noch richtig verstört von der mit dem Handy beschäftigten “Trauergemeinde”, von denen viele auch eher an ihm interessiert waren als an der eigentlichen Bestattungsrede. Diesmal musste er nicht in einer Pension schlafen. Die Frau des Hausbesitzers war jedoch um ihr eigenes Leben besorgt, da sie es für möglich hielt, dass Joao doch ein Terrorist ist, der ihr in der Nacht die Kehle durchschneiden würde. Bis in die Nacht erzählte er von sich und seinem Leben, um sie zu beruhigen.

Nach ca. 100 km trennen sich unsere Wege, aber wir treffen uns bestimmt wieder.

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Die Friedhöfe der Landbevölkerung sehen so aus:

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Von Autopannen und Teppichhändlern

 

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Auf dem Weg ins Draa Tal steht kurz hinter Ouarzazate ein Berber in typischer Kluft neben seinem offensichtlich liegen gebliebenen Auto am Straßenrand. Aufgeregt winkt er mit einer leeren Wasserflaschen. Wir denken, dass der Kühler kaputt ist und er einfach nur Wasser benötigt, um seine Fahrt fortsetzen zu können. Wir halten also einige Meter hinter ihm an. Freudig rennt er auf uns zu, streckt uns seine Hand durchs offenen Fenster entgegen und stellt sich als Mohammed vor. Wasser braucht er keins, denn sein Auto hat einen Elektronikschaden, meint er, aber es wäre unglaublich nett und er wäre uns unglaublich dankbar, dass wir ihn in sein Dorf mitnehmen. Dabei legt er immer wieder die rechte Hand auf sein Herz, was eine Geste zur Verstärkung des vorher Gesagten ist.

Der Mann ist älter, hat ein liebes Gesicht, ehrliche Augen und ist sehr höflich, also eine angenehme Person. Wir nehmen ihn mit. Er ließ uns sowieso keine Wahl. Kaum vorne eingestiegen erklärt er uns in einem französisch/englisch Kauderwelsch, dass sein Dorf hinter dem nächsten Pass in 36 km Entfernung liegt. Hm, das liegt ja gleich um die Ecke. Da haben wir ja Glück gehabt, dass wir in diese Richtung fahren. Zwinkerndes Smiley

Die Fahrt ist ganz lustig. Wir “unterhalten” uns über die Landschaft und die Jugend, die viel zu oft vor dem Computer sitzt (aha, also auch hier…) und sogar während des Mofa-Fahrens sms schreibt. Irgendwann scheitert die weitere Unterhaltung an den mangelnden Fremdsprachenkenntnissen, aber immer wenn Dani in die Landschaft deutet und “beautiful” ruft bedankt Mohammed sich für das positive Interesse an seinem Land. Nicht ohne die Hand auf sein Herz zu legen. Auch die Fotostopps nimmt er gelassen hin. Na, was soll er auch anderes machen?

In Agdz möchte uns Mohammed nur noch kurz zu einem Tee einladen. Aus Dankbarkeit. Ok, das kann man ja nicht ablehnen und so eine Teezeremonie ist bestimmt auch interessant. Er lässt uns vor einem Teppichladen anhalten und stellt uns den Inhaber als “Familie” vor. Ok, Mohammed wohnt hier tatsächlich. Er hat uns also nicht nur vor einem Teppichladen anhalten lassen. Wir trinken mit dem Teppichhändler und Abdul, aber ohne Mohammed, Tee. In fließendem Englisch fragt der Teppichhändler, ob wir irgendetwas “tauschen” möchten. Wir verneinen, da wir eigentlich alles was wir im Auto haben auch benötigen für Weiteres aber gar kein Platz mehr haben. Nun denn, sein Geschäft möchte er uns aber dennoch gerne zeigen. Nur kurz. Nur mal so.

Madame, was gefällt dir? Habt ihr nicht doch etwas zum Tauschen? Abdul ist scharf auf Alkohol.

Didi denkt laut nach und fragt mich auf Deutsch: Was ist mit unserer Mikro?

What is Mikro?, fragt der Händler.

So,so ,denke ich, da versteht einer aber doch ziemlich gut Deutsch.

Aber Teppiche brauchen wir leider keine. Abdul will immer noch Alkohol.

Wir gehen zum Auto. Die Mikrowelle gefällt. Abdul möchte Bier oder Wein, aber am liebsten Schnaps.

Zurück im Geschäft breitet der Teppichhändler, der jetzt auch Schmuckhändler ist, seine Schätze vor uns aus und wird ganz blass, als Dani ungefähr 6 Halsketten und 3 silberne Armbänder (filigran gearbeitet, mit Stein) als Tauschwert gegen dir Mikrowelle beiseite legt. Eine Flasche Wein wäre dann auch noch drin. Abdul bekommt schon ganz glasige Augen.

Nach einer kurzen Schrecksekunde (das muss man bei einem arabischen Händler erst mal schaffen Zwinkerndes Smiley), legt ER den Wert unsere Mikrowelle auf 35 Euro fest (!) und die Schmuckpreise steigen proportional. Für das Gramm Silber verlangt er 2 Euro, wiegt die Armbänder aber mit Stein. Er kommt alleine für die Armbänder schon auf einen Preis von 120 Euro. Wir könnten den “Rest” auch bar bezahlen. Unser Geld möchten wir aber gerne behalten. Wir versuchen den Preis unserer voll funktionsfähigen Mikrowelle zu erhöhen und den für den Schmuck zu verringern, aber da hat der Händler mehr Verhandlungsgeschick im Blut als wir Mitteleuropäer. Er möchte uns auf nur eine Halskette runter handeln. Abdul ist immer noch scharf auf den Alkohol. Als er mitbekommt, dass Didi den kompletten Deal (also auch den Alkohol) rückgängig machen möchte, überzeugt er den Händler sich jetzt endlich zu einigen.

Nach einem weiteren, sehr leckeren Tee tauschen wir die Mikrowelle, 2 Flaschen Bier und 2 Flaschen Wein gegen drei Halsketten.  Wir werden zum Mittagessen eingeladen (seeeehr leckere Tagine) und umarmen uns zum Schluss (außergewöhnlich). Abdul, der Händler und auch Mohammed, der jetzt wieder aufgetaucht ist, sind glücklich. Abdul ist besonders glücklich Zwinkerndes Smiley

Wir fühlen uns nicht über s Ohr gehauen, da wir die Mikrowelle sowieso nie benutzt haben und bald entsorgen wollten. Auch wir sind glücklich und fahren weiter.

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Urlaub auf dem Campingplatz

Reisen bedeutet: Keine Minute Routine, immerzu neue Eindrücke. Was ja schön ist. Deshalb sind wir ja unterwegs. Smiley Aber: Alle Sinne und Gehirnwindungen arbeiten… und das ständig. Das ist anstrengend – ehrlich jetzt.

Wir brauchen Urlaub Zwinkerndes Smiley und gönnen uns ein paar Tage auf einem Campingplatz in der Nähe von Ait Ben Haddou. Wir putzen unser “Haus”, unsere Kleidung und uns selbst mal wieder gaaaanz gründlich, sortieren (weil 2 Kameras) und archivieren tausende von Bildern (puh) und bringen unseren Blog auf Vordermann.

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Von der Dades- zur Todra Schlucht

Einst der Traum und ein Muss für jeden Offroad-Fahrer führt jetzt eine geteerte Straße die Dades-Schlucht bis nach Msemrir hinauf. “Weiße Ware” schlängelt sich auf ebenem Terrain die wunderschöne Landschaft hinauf. Gut, der Landschaft tut das keinen Abbruch, aber Abenteuer sieht anders aus. Die Häuser, die sich schon ca. 20 km bevor man in die Schlucht einbiegt aneinander reihen wie Reihenhäuser in Deutschland sind das Ergebnis des Tourismus, den die neue Straße in die Schluchten spült. Didi ist enttäuscht. So schön und ursprünglich wie er die Schluchten vor 20 Jahren erlebt hat, ist es hier nun nicht mehr. Es wird dunkel und in dieser Perlenkette von Häusern werden wir keinen Schlafplatz finden. Dann doch! Eine einzige Piste führt weg von den Häusern und kurz vor Einbruch der Dunkelheit sagen wir noch dem Schäfer, der seine Herde einsammelt “Gute Nacht.”

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Ab Msemrir geht die Straße in eine relativ gute Piste über. Wir entscheiden uns für die “lange Runde” über Agoudal. Hier sind wir für lange Zeit das einzige Fahrzeug und die kilometerlange Staubwolke, die wir hinter uns her ziehen erzeugt dann doch ein wenig Abenteuer-feeling.

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Lediglich Schafshirten begegnen wir, die nach einer Zigarette fragen.

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Auf knapp 3000 m übernachten wir unter klarem Sternenhimmel. Kalt ist es! Aber zum Glück nur draußen Zwinkerndes Smiley Am nächsten Morgen ist das wenige Wasser, das es hier oben gibt gefroren.

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In Agoudal biegen wir nicht links Richtung Imilchil ab (dem Dorf des jährlich im September statt findenden Heiratsmarktes), sondern folgen der frisch geteerten Straße in die Todra Schlucht.

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Wir sind diesmal froh über den ebenen Straßenbelag, da unser Auto merkwürdige Geräusche macht…. hmmm.

 

Und dann kommt noch der Sandsturm….

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Col du Tichka bis nach Ait Ben Haddou

 

 

 

Col du Tichka auf 2260m Höhe

 

Oben angekommen halten wir –natürlich- auch mal an und schon hallen die Rufe der Mineralien und Fossilienverkäufer auf uns ein. Wir machen klar das wir weder Interesse noch Geld haben. Und der Platz im Auto auch recht knapp ist. Lustig ist das ich einen Burschen wieder erkenne mit dem ich hier vor 20 Jahren lange Verhandlungen führte als ich alte Autoradios gegen Schmuck eintauschte. Damals war er der einzige Verkäufer hier oben mit seiner Hütte. Heute stehen wohl mehr als 20 gemauerte Häuser hier die voll mit “Steinen” sind.

Er will mir einen jungen “Berber”hund schenken der hier oben ein ärmliches Dasein zu führen scheint. Dieser ist verwahrlost und als ich Ihm ein Stück Brot aus dem Auto hole bemerkt mein ehemaliger Tauschpartner wohl das ich am Hund mehr Interesse habe als am Rest der Ausstellungsstücke hier am Platz. Ich lehne aber lieber ab auch wenn der Kleine noch so süss aussieht.

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Ait Ben Haddou

Wir wollen kurz vor Aid Ben Hadou am Flusslauf übernachten auf einer kleinen privaten Plantage. Kaum sind wir ausgestiegen kommt ein Junge angelaufen. Er weicht uns die nächsten 30min nicht von der Seite. Er ist sehr still und trotz seiner Anwesenheit keinesfalls lästig. Auch redet er nur wenn wir Ihn etwas fragen. Wir laufen etwas herum und schauen uns um. Dabei frage ich Ihn immer etwas aus. Trotz Verständigungsschwierigkeiten bekommen wir heraus das er wohl der –zukünftige- Besitzer dieses Grundes ist und sein Vater am Berg oben steht. Ich laufe mit Ihm zusammen hoch zu seinem Vater und bitte dort um seine Genehmigung hier schlafen zu dürfen. “Parte Problem”.

Der Vater ist ebenso wie sein Sohn sehr zurückhaltend, beinahe schüchtern aber er strahlt auch eine stolze Eleganz aus die Ihn wie auch den Sohn sehr sympathisch machen. Ich verabschiede mich bei Beiden und verhindere so das der Sohn wieder mit mir zurückgeht Zwinkerndes Smiley

Die Nacht wird kalt hier auf 1200m Höhe. 1 Grad zeigt das Thermometer….am Morgen setzen wir uns erst einmal etwas in die starke Sonne um uns aufzuwärmen.

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Die alte Stadt von Ait Ben Haddou diente als Filmkulisse für viele Filme wie Sodom und Gomora ,Gladiator, Cleopatra usw

Hier kann man durch wunderschöne Kasbas und Häuser die einen wirklich in das Mittelalter versetzen schlendern. Dadurch das zu dieser Jahreszeit auch wenige Touristen unterwegs und somit nicht alles überlaufen ist kommt dieses Feeling auch gut rüber. Natürlich sind hier aber viele Verkaufsstände mit waren die scheinbar meist aus weiter südlich liegenden Regionen liegen. Die Händler sprechen einen an, aber man wird in Ruhe gelassen wenn man Ihnen klar macht das man kein Interesse hat. Sobald man sich aber auf ein Gespräch einlässt versuchen sie einen mit allen Mitteln in die Verkaufsschiene zu lotsen…

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Wir essen lecker und billig am Restaurant direkt an der Fußgängerbrücke wo man auch eine herrliche Aussicht auf die auf der gegenüberliegende liegende alte Stadt genießen kann

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Wir genießen die Zeit hier und die Ruhe mit der wir unser Essen einnehmen dürfen. Nach Marrakesch ein echter Kontrast….

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In Ouarzazate wollen wir uns eigentlich in dem dort vorhandenen “Supermarkt” wieder etwas mit Dingen eindecken die man im Tante Emma Laden hier nicht bekommt. Leider entpuppt dieser sich aber als völlig überteuerter Laden der rein von Touristen genutzt wird und nur das dementsprechende Programm im Regal hat.

Also ziehen wir mit leerem Einkaufskorb wieder von dannen

Dades Schlucht

auf dem Weg dorthin fahren wir über einen neue Teerstrasse und schon viele Kilometer vor der Schlucht reiht sich ein Haus neben das Andere…..die Zeiten ändern sich. So schön wie es früher einmal hier war wird es nie wieder werden. Dafür können nun auch Hymer Mobile hierher fahren und spülen Geld in die Kasse der Einheimischen.

Kurz nach erreichen der Schlucht biegen wir rechts in eine enge Gasse die sofort zur Piste wird. Dort fahren wir entlang bis wir einen schönen einsamen Schlafplatz finden……es ist so spät am Abend –kurz vor Sonnenuntergang- und wir hatten schon befürchtet hier neben den Häusern übernachten zu müssen. Umso mehr freut es uns diesen schönen Platz entdeckt zu haben!

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Marrakesch

Am Tag vor dem Besuch Marrakeschs will Didi noch “kleinere Reparaturarbeiten” am Auto erledigen, die damit enden, dass wir am nächsten Tag einen Schweißer aufsuchen müssen. Also schauen wir am nächsten Morgen links und rechts der Straße, ob wir jemanden sehen, der da gerade am Schweißen ist. Ein Geländermacher sollte es werden. Didi meint noch “der schweißt bestimmt gut, der macht den ganzen Tag ja nichts anderes, ist also besser als ein Automechaniker”. Schnell ist dann auch die Auspuffhalterung wieder zusammengeschweißt. Die “Schutzkleidung” ist ähnlich professionell wie bei den Gerbern. Der Schweißer schützt seine Augen mit einer ganz normalen hier üblichen 2 Euro Ray Ban Sonnenbrille!!

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Während Didi unterm Auto liegt, kommt ein sehr netter älterer Herr des Weges, der uns irgendetwas auf Französisch fragt und neugierig unter unser Auto lugt. Wieder einmal bereuen wir es, dass wir nicht Französisch sprechen. Der Mann lacht und verschwindet hinter dem Haus. Gerade als wir unser Auto starten, um weiter zu fahren, klopft es ans Fenster und der nette Herr steht mit einem großen silbernen Tablett da und schiebt es durch die Beifahrertür. Bitte Pfannkuchen essen und Tee trinken. Super süß. Die Autotür lassen wir offen, was ein paar Kinder als Aufforderung ansehen “Bonjour” zu sagen. Der nette Herr mag das gar nicht und schickt sie weg. Immer, wenn die Kinder einen erneuten Versuch starten, genügt ein Blick des Marokkaners und sie verschwinden wieder hinter dem Haus. Pappsatt fahren wir nach Marrakesch Smiley

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In der Nähe des Rathauses finden wir in einem Wohngebiet einen kostenlosen Parkplatz nur ca. 200 m vom Place Jemaa el Fna entfernt.

Um diese Jahreszeit ist der Platz recht übersichtlich. Es hat fast mehr Schlangenbeschwörer als Touristen. Leider sind diese nur auf Geld aus und ein Foto kostet 1 Euro. Die “Späher” entdecken auch die kleinste Kamerabewegung und heimliche Filmversuche mit der GoPro werden auch sofort entdeckt. Inmitten von Frauen, die versuchen Touristinnen Henna bemalte Hände aufzuschwatzen, Affendresseuren, “Drama-Queen”-Schlangenbeschwörern und den bunt gekleideten Wasserträgern (die mittlerweile zu bequem sind, um Wasser zu tragen – sie bekommen das Geld ja auch ohne Wasser) drehen wir unsere Runde, bevor wir im Souk verschwinden.

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Hier geht es moderner und kommerzieller zu, als in Fes. Die Wege sind breiter und so rasen mit einer Affengeschwindigkeit Mopeds durch die Gassen und sogar Autos haben hier noch ausreichend Platz.

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Der Besuch der Medersa Ben Youssef lohnt sich. Ansonsten hat uns Fès weitaus besser gefallen. Dort fühlt man sich wirklich ins Mittelalter zurück versetzt.

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Weil es schon langsam dunkel wird, können wir das Palastviertel nicht mehr besuchen. Wir machen uns auf den Weg einen Schlafplatz zu suchen und finden einen wunderschönen in einem breiten Flussbett (es hat nicht geregnet und es wird auch nicht regnen, also keine Angst).

Am nächsten Morgen werden wir von einem böse dreinblickenden ca. Mittvierzigjährigen und ein paar mutigen Jugendlichen angehalten, als wir aus “unserem Fluss-Bett” ins Dorf fahren möchten.

“Was habt ihr da gemacht?” (einer der Jugendlichen übersetzt für den Mittvierzigjährigen ins Englische)

“Geschlafen” (unschuldig)

“Wir haben das nicht gesehen.” (der Mittvierzigjährige telefoniert mittlerweile) “Pässe bitte” (der Ton ist auch nicht nett)

“Ist er Polizist?” (Didi zeigt auf den Telefonierenden) “Dann möchte ich erst mal seinen Pass sehen”

Irgendwie klärt sich alles auf, nachdem wir gesagt haben, dass der Schäfer uns gesehen hat, sie unseren Reifenspuren folgen können, uns ganze Kinderscharen am Abend vorher gesehen haben usw.”

Wir können weiterfahren.

 

Der englischsprachige Jugendliche überholt uns mit seinem Moped und entschuldigt sich vielmals. Sie haben uns für Terroristen gehalten. Na, dann. Ganz schön mutig vermeintliche Terroristen anzuhalten. So viel Zivilcourage hätte ich nicht. Der junge Marokkaner entschuldigt sich ständig und lädt uns für die nächste Nacht in sein Haus ein. Wir müssten doch nicht im Freien schlafen. Wir sagen, dass wir das Angebot gerne annehmen, wenn wir hier nochmal durchkommen. Wir wollen weiter und so ohne französisch Kenntnisse fühlen wir uns nicht wirklich wohl.

Beim nächsten Mal haben wir Französisch gelernt. Versprochen Marokko. Smiley

Cascades d`Ouzoud

Auf dem Weg nach Ouzoud kommen wir an dem See Barrage Bin el Ouidane vorbei, der uns sehr gut gefällt.

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Erste Eindrücke des Dorfs Ouzoud.

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“No swimming”…. an dieser Stelle kommt mit Sicherheit kein Mensch auf die Idee schwimmen gehen zu wollen, es sei denn er ist Suizid gefährdet Zwinkerndes Smiley

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Die Schule von Ouzoud:

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Auf dem Weg in die Schlucht kommt man an diversen Restaurants vorbei, die um diese Jahreszeit eher von den Tieren belagert sind, die in der Hauptsaison AUF den Tischen und Tellern landen. Ich meine die Hühner, nicht den Esel. Zwinkerndes Smiley

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Die Wasserfälle von Ouzoud gelten als die Schönsten in Marokko.

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Sie sind auch die Heimat einer Gruppe Berberaffen, die zu den bedrohten Tierarten zählt.

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Mit hübsch geschmückten Booten kann man sich bis zum Wasserfall bringen lassen. Im Sommer ist es bestimmt eine angenehme Abkühlung, sich von der Gischt nass spritzen zu lassen.

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Auf dem Rückweg kommen wir an diesem Gebilde vorbei. Gesehen hatte ich das schon öfter und mich gefragt, ob das wohl ein Ofen zum Brot backen sei. Ich sehe einen Mann, der sich hinter dem offensichtlich heißen, weil Rauch aufsteigenden, Ofen zu schaffen macht. Ich spreche ihn an und versuche ihm mit Händen und Füßen (ihr wisst ja: wir sprechen kein Französisch) klar zu machen, dass ich gerne einen Blick hinein werfen würde. Er winkt ab und sagt irgendwas von “femme” also seine Frau sei da drin. Da drin? Zusammen mit den an die Ofenwand geklatschten Broten?

Eine weibliche Stimme fragt aus dem heißen Ofen ihren Mann, was da draußen vor sich geht. Er erklärt es ihr und sie sagt, ich dürfe hinein schauen.

Didi kommt mir auch schon nach. Ich nehme den Plastikvorhang zur Seite und sehe durch eine Dampfwolke eine sehr üppige, völlig nackte Marokkanerin, die sich im Sitzen einseift. Ich bin so erschrocken, weil ich damit so gar nicht gerechnet hatte, dass ich nur kurz “Bonjour” und “Merci” herausbringe. Schnell gebe Didi Zeichen nicht näher zu kommen. Sie lächelt mich an und findet es völlig normal neugierig zu sein. Danke für dieses Erlebnis der Offenheit und Natürlichkeit.

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Kiosk:

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Hey ho bro, everything ok in the house…?

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Bye, bye Ouzoud.

Rabat

Am 25.12 soll unser Carnet eintreffen das der ADAC hierher verschickt hat. Durch unsere anfängliche Unentschlossenheit ob wir die Ost oder die Westroute Richtung Südafrika nehmen sollen haben wir uns weder um das Carnet noch um Visumangelegenheiten gekümmert. Dies wollen wir von hier aus machen. Und ein zwei Tage der Erholung werden uns auch gut tun. Wir müssen die Erlebnisse und Eindrücke der letzten Tage verarbeiten und wieder etwas Luft bekommen. Auch ist wieder Waschtag angesagt. Wir finden einen ruhigen Parkplatz direkt am Strand nördlich von Rabat inmitten eines Naturschutzgebietes. Es ist eine große Düne zwischen uns und dem Meer. Dies ist aber auch gut so denn hier hat es hohe Wellen und die Gischt direkt am Wasser wäre auf Dauer auch nichts. Es ist recht ruhig hier und so warten wir auf den WeihnachtsmannZwinkerndes Smiley

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Eigentlich wollen wir hier noch eine Nacht bleiben, aber am Abend des zweiten Tages bekommen wir “Besuch” von Uniformierten im Land Rover. Sie meinen wir dürfen hier nicht übernachten weil es zu gefährlich wäre….. Naja was will man machen. Ich habe keine Lust auf langwierige Diskussionen also folge ich Ihnen an einen Platz der Ihnen sicher erscheint. Leider ist dieser direkt an der Einfallstrasse nach Rabat und dementsprechend laut und ungemütlich. Da es schon stockdunkel ist übernachten wir dennoch hier und fahren am nächsten Morgen weiter Richtung Casablanca.

Als wir Rabat verlassen sehen wir einen Campingplatz. Hmm, wäre ja auch mal nicht schlecht denken wir und fragen nach. Umgerechnet 6,50 Euro soll es für uns kosten. Aber genauer betrachtet ist der Platz direkt an der Hauptstraße, eine krumme buckelige schattenfreie Wiese auf der das Wohnhaus des Besitzers steht. Europäische Toilette und warme Dusche dürfte Fehlanzeige sein. Außerdem sieht es hier aus wie wenn gerade Sperrgut abgeholt worden ist und ein paar Reste stehengelassen wurden.

Klares Nein Danke!

Also fahren wir weiter.

Die Brandung hier der Küste entlang ist faszinierend und wir bleiben öfters stehen und gehen etwas der Küste entlang

 

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dadurch wird es fast Abend bis wir ca. 60km später kurz vor Casablanca auf den nächsten Campingplatz treffen.

Dieser kostet etwas weniger und hat dafür mehr zu bieten. zumindest liegt er ruhiger und weil wir die einzigen Gäste auf dem riesen Areal sind haben wir auch unsere gesuchte Ruhe Strebersmiley

 

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Man kann hier wunderbar die Küste entlang spazieren und den Sonnenuntergang bewundern. Dies machen auch extrem viele Einheimische die mit dem Auto dem Großstadtdschungel entflohen sind. Nun werden sie hier von den in Marokko inzwischen überall herumstehenden Parkeinweisern empfangen und müssen eine Gebühr entrichten um am Meer zu stehen Vor Lachen auf dem Boden wälzen

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Hier ein paar Beispiele was in Marokko noch als Sanitäranlagen durchgehen die noch so als “ganz OK” anzusehen sind….

Waschbecken

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Dusche

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Toiletten

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gepflegter Außenbereich

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Aber wie gesagt ansonsten war es echt schön da! Sarkastisches Smiley