Soroti-Lira-Masindi

12.11.2019

Leider macht uns heute das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Der Himmel hat seine Pforten geöffnet und in kurzer Zeit ist die dirt road aufgeweicht und nicht mehr befahrbar. Es bilden sich schon links und rechts der Teerstraße Rinnsale, die zu Bächen und dann sogar zu schnell fließenden Flüssen werden. Das heißt für uns, dass wir nicht weiter in den Norden fahren können.

Unser Weg führt uns nach Masindi.

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In Masindi übernachten wir im Garten des gleichnamigen Hotels, in dem schon Katherine Hepburn und Hemingway eingekehrt waren.

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Moroto

11.11.2019

Das Wetter bleibt uns hold und so können wir unseren Weg in ein weiteres Karamojong Dorf fortsetzen. Es wird eine touristische Führung, bei der wir hoffen noch mehr über diesen Stamm zu erfahren.

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Doch unterschiedlicher können die beiden Dörfer nicht sein. Wir brauchen einen Guide. Die Dame, die im Museum arbeitet bietet sich an und sagt uns leider erst hinter her, dass sie dieses Dorf nicht mag, weil es so schmutzig ist und die Menschen schon früh morgens mit dem Sorghum Bier trinken anfangen.

Die Mutter dieser beiden Kinder ist vor einer Woche gestorben und keiner der Dorfbewohner fühlt sich für sie verantwortlich. Sad smile

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Wenn niemand zu Hause ist, wird der niedrige Eingang mit einem dornigen Ast versperrt. Die Kinder sind süß, möchten immer unsere Hand halten und manchmal haben wir drei Kinder an einer Hand. Doch leider sind sie extrem schmutzig. Offene Wunden, Exzeme, nässende Füße… Erschreckend, wie vernachlässigt die Kinder hier sind.

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Auch die Aufbewahrung der Vorräte ist hier liebloser, als im letzten Dorf. Keinen scheint es zu stören, wenn Ameisen durch das Essen laufen. Leider werden wir auch häufig angebettelt. Selbst nachdem wir sagen, dass wir mit unserem Guide einen Preise vereinbart haben, der die Bezahlung des Dorfes einschließt, wird mit dem Betteln weiter gemacht. Dies ist eine ganz andere Erfahrung, als in dem gestrigen Dorf.

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Auf dem letzten Foto erkennt man die Schmucknarben und die ausgeschlagenen unteren Schneidezähne.

Unser Besuch war interessant, auf eine ganz andere und erschreckende Weise.

Das Karamojong Dorf

10.11.2019

Dieses Dorf wird nicht von Touristen angesteuert und so nähern wir uns vorsichtig. Vor dem komplett mit Naturzaun aus Holz eingezäunten Dorf sitzen zwei Hirten, die die Kühe bewachen. Ähnlich wie bei den Masai sind Kühe in der Karamojo Kultur das höchste Gut. Mit Kühen darf man heiraten, ohne ist man ein Nichts. Die beiden Männer sprechen leider kein Englisch, verstehen aber so viel, dass sie wissen, dass wir gerne ihr Dorf besuchen möchten. Eine Dorfbewohnerin wird herbei gerufen. Maria ist Krankenschwester und spricht Englisch. Sie zeigt uns ihr saubere Dorf mit den freundlichen Menschen. Zunächst sind wir etwas schüchtern, fragen ob wir Fotos machen dürfen. Ja klar, kein Problem. Und plötzlich wollen alle fotografiert werden und haben riesen Spaß. Sieben Familien leben hier. Um jedes Familiengrundstück ist ein Holzzaun errichtet. Alle Grundstücke sind im Kreis um das Zentrum des Dorfes, den Kuhstall, angeordnet. So bildet der Kuhstall den Mittelpunkt des Lebens, im wahrsten Sinne des Wortes, und die Kühe sind so am Besten gegen Diebstahl geschützt. Es war (oder ist immer noch?) üblich, dass bewaffnete (seit Idi Amin besitzen viele Waffen vom Typ AK47) und blutige Kuhdiebstähle nahezu an der Tagesordnung waren.

In den hochbeinigen Hütten wird getrockneter Mais, Hirse, etc. aufbewahrt. Gekocht wird im Freien und wenn es regnet unter den Stelzenhütten.

Traditionell tragen die Männer wohl eher wenig bis gar keine Kleidung. Die Frauen sind farbenfroh gekleidet. Doch die Zeit bleibt auch hier in stehen und so tragen die Menschen auch hier “moderne” KLeidung. Schmucknarben und das Ausschlagen der unteren beiden Schneidezähne gehören in diesem Dorf wohl auch der Vergangenheit an.

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Unser Besuch war kurz, aber herzlich. Erfrischend, wie freundlich diese Menschen sind. Vielen Dank, dass wir euch besuchen und über eure Kultur etwas lernen durften.

Auf dem Weg zu den Karamojong

9.11.2019

Unser Weg führt über Tororo und Mbale in den Norden Richtung Motoro.

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Die Tage vorher hat es noch geregnet. Dieser Lkw ist auf der dirt road, die bei Regen zu “Glatteis” wird, in den Graben gerutscht. Rechts und links der Piste steht noch das Wasser. Zum Glück regnet es die nächsten paar Tage nicht.

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Aus der Ferne können wir die Sipi Falls bewundern und aus der Nähe, die Kühe deren Hörner fast wie aufgesetzt wirken. Am Mount Kadam finden wir ein hübsches Plätzchen zum Übernachten und glücklicherweise liegt genau gegenüber auf der anderen Straßenseite ein kleines Karamojong Dorf.

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Kenia-Uganda-Grenze Malaba

8.11.2019

Die Lkw Schlange staut sich schon kilometerweit vor der Grenze. Wir fahren rechts an ihnen vorbei. Am ersten Gebäudekomplex muss man vorbei fahren. Erst der zweite bedient in einer one-stop-border die Ausreise aus Kenia sowie die Einreise nach Uganda. Das Visum für Uganda bekommen wir am Schalter gegen 50 US Dollar. Es werden lediglich 50 US und 100 US Noten akzeptiert. Da die Grenze gut besucht ist, müssen wir Schlange stehen. Am Zoll haben wir diesmal keine Probleme. Das TIP wird anstaltslos ausgestellt. Nachdem man bei der Bank die road tax von 20 US Dollar für einen Monat bezahlt hat, wird beim Zoll der endgültige Stempel auf s TIP gedrückt. Jetzt noch schnell am Geldautomat ugandische Schilling abheben und los geht s ins grüne Land. Endlich mal wieder eine unkomplizierte Grenze. Smile

Wir freuen uns auf Uganda. Die Menschen sollen hier extrem freundlich sein und es soll nicht nur um “Drama, Drama” (dem malawischen Wort für “Geld”) gehen. Winking smile Wir werden nicht enttäuscht werden. Red heart

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