Popenguine

…ist ein malerischer Ort an der Petit Cote. Hier gibt es die einzige Steilküste Senegals. Hier residiert der Präsident, was sich auch durchaus in den hübschen Häusern widerspiegelt.

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So viel Luxus hat für einen Reisenden wie uns den Nachteil, dass man sich nicht einfach überall zum Übernachten hinstellen darf…hm. Schade. Wir fahren weiter Richtung Guereo, da ich auf dem Navi ein Swimming Pool entdeckt habe. 15 – 20 km fahren wir durch eine ärmliche Gegend auf staubiger Piste. Didi glaubt nicht mehr daran, dass wir hier einen vernünftigen Übernachtungsplatz finden und sieht sich schon zwischen heruntergekommen Hütten und Müll schlafen.

Wir erreichen ein Restaurant, das nobler nicht hätte sein können. Und nein, es führt tatsächlich keine Asphaltstraße hierher. Wir fragen die nette Bedienung, ob wir auf dem Parkplatz übernachten dürfen, wenn wir im Restaurant zu Abend essen. Da muss er seinen Boss fragen, aber er denkt, dass das klar geht. Der Boss hat entweder schon genug Geld oder er möchte solche Leute wie uns nicht bei sich auf dem Parkplatz haben. Er verlangt doppelt so viel, wie der bisher teuerste Campingplatz. Für einen Parkplatz! Wir lehnen dankend ab. Der Bedienung tut es sehr leid und es ist ihm auch ein bisschen peinlich glauben wir.

Es wird schon langsam dunkel, aber ein Stückchen weiter finden wir einen sehr ruhigen Platz zwischen den Mangroven. Romantisch Smiley

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Romantisch und menschenleer. Am nächsten Morgen wissen wir wieso… wir haben in einem Nature Resort übernachten wie uns der Parkwächter und der Gendarme, nachdem sie uns geweckt haben, erklären. Der Parkwächter ist ne coole Socke. Kaut auf seinen Nüssen rum und spuckt die Schale leger aus. Murmelt was von Ticket. Zum Glück sehen ich morgens ja ziemlich verschlafen aus. Das hat uns schon ein paar mal genutzt. Auch hier wieder. Nachdem ich aus dem Auto ausgestiegen bin, errege ich wohl so viel Mitleid, dass alles gar kein Problem mehr ist und wenn wir nicht noch ne Nacht bleiben, dann dürfen wir auch ungeschoren weiter fahren.

50 Jahre lang habe ich mit meinem so verschlafenen Gesicht gehadert – endlich lohnt es sich morgens lange zerknittert auszusehen Zwinkerndes Smiley

(Kommentar Didi: ”Na vielleicht lag s auch ein wenig an seiner Didi s) netten Art mit dem Burschen umzugehen. Vor allem an dem herzlichen Handschlag als er meinte, dass wir eigentlich nicht aussehen wie Terroristen”Nur ein Scherz

 

Für Siggi ein paar Fotos aus Saly:   Zwinkerndes Smiley

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Hier herrscht Tourismus pur. Tolle Resorts, viele Straßenstände mit Kunst und “Antikem” und vielen weiteren unnützen Sachen, von denen wir nichts wissen wollen. Nichts wie raus hier!

Ile de Goree-Sklavenumschlagplatz

Knapp 1000 Einwohner leben heute auf der Insel der Sklaven. Ende des 18. bis Mitte des 19. Jahrhunderts wurden von hier Hunderttausende von Sklaven in dunkle Schiffsrümpfe geladen, um ihre Reise nach Amerika anzutreten.

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Aber von Anfang an:

Wir parken unser Auto in Dakar auf einem bewachten Parkplatz in der Nähe des Hafens.

Und hier gleich ein Tipp für Selbstfahrer: In Dakar kann man wunderbar Auto fahren, wenn man an der Küste (Corniche) entlang fährt. Die senegalesischen Autofahrer nehmen Rücksicht und halten im Stau auch gerne eine Plausch. Parken kann man für umgerechnet knapp 1,50 Euro pro Tag auf einem der vielen bewachten Parkplätze rund um die Rue Assane, Nähe des Place de l`Independence. Wenn wir vorher gefragt hätten, hätten wir gewusst, dass man das Auto dort auch nachts stehen lassen kann und hätten dann auf der Insel übernachtet.

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Also: Wir parken und gehen dann zu Fuß zum Hafen. Dort stellen wir uns ans Tickethäuschen und nichts passiert. Auch nach 15 min. sind alle noch sehr relaxed, aber es passiert immer noch nichts. Nach ca. 30 min. wird eine Touristin weiter hinten in der Schlange nervös und fragt (sie spricht französisch, da KANN sie also fragen Zwinkerndes Smiley). Es ist die Maschine, die die Tickets ausstellt. Sie ist kaputt. Man versucht sie zu reparieren und wir können beruhigt sein, die Fähre würde warten. Die 10 Uhr Fähre schaffen wir also noch. Sie legt um 11.20 Uhr ab. Die 11 Uhr Fähre, fährt nach uns los, aber erst als sie voll ist. Zwinkerndes Smiley TIS —This is Africa.

Kurz bevor ich an der Reihe bin, um meine Tickets zu kaufen, bedeutet mir die offizielle Ticketkontrolleurin zur Seite zu treten. Der Mann, der mich vorher angesprochen hat, würde mir die Tickets besorgen. Jetzt, wo ich ganz vorne bin. Nach 2 Stunden anstehen? Nein, danke. Ich kaufe meine Tickets selbst und möchte den Mann auf der Insel auch nicht als Guide an der Backe haben, sage ich ihr forsch. Alles gut, meint sie dann.

Vor Taschendieben am Hafen hat man uns gewarnt. Jetzt wissen wir auch, dass es auch hier “Schlepper” gibt, die ihre “Hilfe” unaufgefordert und sogar mit Unterstützung von Offiziellen “anbieten”. Später erfahren wir, dass diese Menschen “Bumster” genannt werden.

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Der Mann in der Mitte (organefarbenes Hemd) wird nachher nochmal wichtig. Zufällig habe ich ihn gleich am Anfang fotografiert.

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Die Insel ist wirklich so schön, wie im Reiseführer beschrieben. Eigentlich noch viel schöner. Wenn sie nicht solch eine tragische Geschichte hätte, wäre sie wohl das friedlichste (außer, wenn wir ganz unter uns waren), das wir seit langem gesehen und erlebt haben. In Ocker- und Rottönen gestrichene zweistöckige Häuser, die von Blumen eingerahmt sind. Kopfsteinpflaster. Enge Gässchen. Schnuckelige Restaurants.

Gleich zu Beginn lassen wir die Touristenscharen an uns vorbeiziehen und essen erst einmal einen sehr, sehr leckeren Fisch mit Bilderbuch-Panorama.

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Wir schlendern durch die Gassen bis hinauf zum Kastell. Von dort aus hat man einen wunderbaren Blick über die Insel und auf Dakar.

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Das Sklavenhaus, Maison des Esclaves, ist ein hübsches Gebäude aus dem Jahr 1778. Zwischen der geschwungene Freitreppe führt ein dunkler Gang zur “Tür ohne Wiederkehr”. Von hier aus konnten die Gefangenen noch einmal so weit schauen, wie das Auge reichte. Dann wurden sie “verladen”. Das Mindestgewicht, um die “Reise” anzutreten, betrug 60 kg. Wer dieses Gewicht nicht erreichte, wurde gemästet. Hier war Platz für 250 Männer, Frauen und Kinder. Entlang der Küste gab es viele solcher “Umschlagplätze”. Bis Guinea alleine sind ca. 14 Sammelstellen bekannt. Die meisten wurden aber zerstört oder sind in Vergessenheit geraten.

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Didi findet ein Handy und wir überlegen, was wir tun sollen: Liegen lassen, irgendwo (aber wo?) abgeben oder mitnehmen und versuchen den Eigentümer zu finden? Das Handy ist nicht gesperrt, also schauen wir die Fotos durch, ob wir irgendeinen Hinweis finden. Und tatsächlich. Didi erkennt einen Mann wieder, der ein sehr auffälliges orangefarbenes Hemd trägt. “Den habe ich, als das Sklavenhaus Mittagsruhe hatte, genau da in der Straße gesehen”, sagt er. Wir nehmen das Handy also mit und keine halbe Stunde später taucht der Mann im farbenfrohen Hemd im Sklavenhaus auf. Überglücklich nimmt er sein Handy in Empfang.

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Wir raten ihm, künftig auf Reisen immer auffällige Hemden zu tragen. Zwinkerndes Smiley

Gerne wären wir noch geblieben und hätten den Abend nach der Abfahrt der letzten Fähre in Ruhe mit den freundlichen Inselbewohnern verbracht.

 

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Wir nehmen die letzte Fähre vor Sonnenuntergang und sitzen zwischen pubertierenden Mädels… puh. Die eine ist ganz schön frech und macht sich auf Wolof (der hier am häufigsten gesprochenen Sprache) wohl über uns lustig. Ich frage eine ihrer Freundinnen auf englisch, ob sie wohl der Klassenclown ist und habe die Lacher nun auf meiner Seite. Kurz ist die Vorwitzige still und ändert dann ihre Strategie, indem sie mich direkt auf französisch anspricht. Ich reagiere mit “Nanga deff?”, was auf Wolof “Hallo, wie geht`s?” heißt. Ui, das hat ihr nicht gefallen. Das Mädel neben mir fragt, ob ich Wolof spreche und die umsitzenden Erwachsenen verdrehen nun nicht mehr die Augen, über die freche Art der Mädels, sondern lachen sich kaputt.

Am Ende soll ich noch Fotos machen – als Erinnerung. Sie finden uns nett, sagen sie. Zwinkerndes Smiley

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Dakar

Auf dem Weg……

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Also irgendwie fühle ich mich mit diesem Ort hier verbunden Flirten - Mann

 

Wir fahren über die Autobahn nach Dakar ein, da es durch die Stadtteile bis ins Zentrum Stunden dauern soll. Sobald wir die Autobahn verlassen müssen, ist das Chaos auch so noch schlimm genug.

Es ist doch immer wieder faszinierend, wie viele Reihen an Fahrzeugen und Eselskarren man nebeneinander auf eine zweispurige Straße bringt.Verärgertes Smiley

Die an jeder Kreuzung stehenden Straßenhändler verhelfen aber zu Kurzweile. Hier kann man direkt vom Fahrersitz aus Schuhe, Unterhosen, Mandarinen, Staubwedel, Telefonkarten und viele weitere nützlichen Dinge kaufen. Zum Bezahlen, falls der Verkehr wider Erwarten dann doch mal weitergehen sollte, rennen die Händler inklusive ihres Sortimentes neben den Fahrzeugen her. Das sorgt doch immer wieder für Stimmung bei uns im AutoParty-Smiley

Leider war Dani so mit Shoppen beschäftigt, dass uns Bilder fehlenVerspotten (Anmerkung von Dani: Didi meint navigieren!!)

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Wir fahren erst mal die African Renaissance Statue an. Zumindest das finden wir gleich Verlegenes Smiley. Sie ist mit 50m Höhe und noch auf einem Berg stehend auch wirklich weithin sichtbar und sehr beeindruckend.

https://de.wikipedia.org/wiki/Monument_de_la_Renaissance_africaine

Unterhalb dieser Statue werden wir einige Nächte verbringen da es –zumindest nachts- ein ruhiger Platz ist und auch ein angenehmer Wind hier auf dem Hügel weht.

Außerdem nutzen wir die über zweihundert Stufen jeden Abend als Ausgleich zum Bummeln durch die Stadt und dem faulen Herumsitzen am Strand. Strebersmiley

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Am westlichsten Punkt Afrikas! Den geographisch wirklich westlichsten Punkt bildet aber ein künstlich vom Hotel angelegter Strand mit Steg, das damit wohl Gäste anlocken will. Auf der Suche nach einem Übernachtungsplatz möchten wir dort fragen, ob wir auf dem Hotelparkplatz übernachten dürfen. Wir schaffen es, durch die Security auf das Gelände zu kommen. Um zur Rezeption zu gelangen, müssen wir durch einen Personenscanner. Ich leere meine Taschen, vergesse aber meinen Gürtel abzunehmen. Es piepst. Bei Dani piepst es nicht. Der Wachmann deutet auf mich und meint: “Good” anschließend deutet er auf Dani und sagt: Very good” und lacht sich, gemeinsam mit seinem Kollegen schlapp. Den Witz findet er sooo gut, dass er ihn dem Wachmann um die Ecke erzählt. Die hatten einen Spaß mit uns Zwinkerndes Smiley. Auf dem Parkplatz dürfen wir übrigens nicht übernachten. War ja eigentlich auch vorher klar, aber wer nicht fragt….

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In der von hochpreisigen Hotelkomplexen vereinnahmten Gegend, in der auch viele Botschaften untergebracht sind, hat sich eine kleiner Strand noch etwas Ursprünglichkeit bewahrt. Hier kann man lecker essen und Fischer beobachten, wie sie ihre Boote durch den Irrgarten an Steinen in der Bucht bewegen und wie der reichhaltige Fang stundenlang per Hand vom Boot direkt in den bereitstehenden LKW getragen wird.

Wir sitzen hier lange und warten den Sonnenuntergang ab.

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In dieser Gegend hat sich eine kleine Künstlerszene entwickelt die –wie auch in Dakar City- ihre Objekte an den Mann bringen wollen.

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Dieser hier ist echt:

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Markt in Dakar City (Kermel Markt):

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und das Angebot im Supermarkt

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Ist die Stadt auch noch so eng….Platz für große Autos gibt es immer,

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auch wenn ab und an mal ein Baum im Weg steht.

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Wir besuchen auch ein Museum, naja eigentlich schleichen wir uns in das Gelände rein, weil es eines der wenigen Gebäude ist welches schön anzuschauen ist, und werden in einem Nebengebäude mit einer Fotoausstellung “Frauen in Afrika” überrascht. Wir genießen die Ruhe, die hier herrscht und bewundern die wirklich wunderschönen, faszinierenden Bilder. Leider kann/darf ich hier keine einstellen wegen des Urheberrechts befürchte ich. Sehr Schade….da müsst ihr dann schon selbst mal nach Dakar kommenCooles Smiley

 

 

Dafür hier etwas aus unserer Bilderkiste der stolzen Frauen Senegals:

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und hier ein Mann….Party-Smiley

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Ansonsten empfanden wir Dakar nicht so als der Bringer. Eine Großstadt halt, die sicher ein tolles Nachtleben bietet. Wie sagte man uns: “ Hier kann man schnell einen Partner kennenlernen…..aber sicher keinen für Leben” Augen rollendes Smiley

Die Kolonialbauten, die in diversen Reiseführern immer aufgezählt werden….hmmm, also da hat uns keins vom Hocker gerissen. Weder hier noch in St. Louis.

 

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Unsere Empfehlung für einen Pauschal  Senegal Urlaub (2 Wochen):

1 Woche ein Hotel in Dakar mit Tagesausflügen nach:

Lac Rose

St. Louis und NP Djoudj mit Übernachtung in der Zebrabar

NP Bandia

1 Woche ausspannen auf der Ile de Goree – dazu später mehr!

 

Für diejenigen, die mit dem eigenen Fahrzeug hier sind:

Der Verkehr hier ist durchaus nicht so schlimm, wie er immer beschrieben wird. Ich würde jederzeit wieder mit dem Auto die Innenstadt besuchen. Am besten vom Norden kommend die recht freie Umgehungsstraße am Strand so lange fahren wie möglich und dann hat man nur noch wenige Straßenzüge bis zum Zentrum. Hier gibt es einige gut bewachte Parkplätze (auch nachts!)

Evtl. ist hier auch Campieren möglich, wem der Lärm nichts ausmacht. Wir würden jedenfalls das nächste Mal eine Nacht auf der Ile de Goree verbringen und das Auto in Dakar stehen lassen. In dieser Straße haben wir geparkt:

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Lac Rose (Retba) – Auf den Spuren der Rallye Paris-Dakar

Hier am Lac Rose fand alle Jahre, bis zum Abzug nach Südamerika, die letzte Wertungsprüfung der Rallye Paris-Dakar statt. Traditionsgemäß fuhr man von hier am Strand gen Dakar. Das Rennen war meist schon vorher entschieden, da die Zeiten der Führenden so weit auseinanderlagen, dass es meist unmöglich war hier noch einen Rangwechsel zu erreichen. Dennoch trat man ordentlich auf die Tube, denn die Strandpassage bot sich zum Heizen an. Auto

Entgegen der Meinung vieler Reisenden gefällt es uns am Lac Rose. Wir haben keinen Müll gesehen, sind allerdings auch gleich auf die der Meer zugewandten Seite des Sees, in die Nähe des Bonbaba Restaurants gefahren. Dort stehen wir unweit des schnucken “Anwesens” kann man es schon fast nennen, so weitläufig ist das Grundstück, wieder einmal in den Dünen.

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Wir staunen nicht schlecht, als wir merken, dass wir hier nicht alleine sind. Andauernd fahren Touristenfahrzeuge, Quads und Motorräder die Dünen rauf und runter. Pferde- und Kameltrekking und sogar eine Gruppe grün gekleideter “Orientierungsläufer” kommen bei uns vorbei.

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Jeden Morgen bekommen wir außerdem Besuch von einem Armeehubschrauber. Er landet 2x kurz hintereinander hinter der Düne keine 50 m entfernt von uns. Er umkreist uns immer wieder im Tiefflug. Keine Ahnung, ob VAnGO eine interessante Abwechslung zu einer sonst eher routinemäßigen Militärübung darstellt.

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Wir spazieren um den See herum bis zu der Stelle, an der die Pirogen anlegen, um das mühsam im See vom Grund abgeerntete Salz abzuladen. Hier scheint der See auch eine rosa Farbe zu haben, die man von der anderen Seite aus nicht gesehen hat. Da hier die Touristentour vorbei führt, gibt es selbstverständlich auch wieder Souvenirstände.

Nun ja spazieren gehen kann man es nicht nennen. Das Laufen im extrem tiefen, weichen Sand auf der zum Meer zugewandten Seite ist enorm anstrengend und wir kommen auch nur langsam voran, da die Hitze ihr übriges tut. Morgen werden wir Muskelkater haben, soviel ist sicher. Verlegenes Smiley

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Ich werde von Frauen, die Schmuck verkaufen aufgefordert, sie zu fotografieren. Da ich mich das sonst nicht wirklich traue meine Kamera direkt auf Personen auszurichten, weil viele Menschen das nicht mögen, nehme ich das Angebot gerne an. Im Anschluss werden mir die Waren angeboten Zwinkerndes Smiley Eine Frau fordert mich auf, mir ihren Korb auf den Kopf zu setzen… wow, ist der schwer. Ich möchte gar nicht wissen, wie schwer die Eimer mit dem nassen Salz sind. Generell finde ich die Methode, seine Einkäufe oder was auch immer auf dem Kopf zu transportieren, gar nicht schlecht. Man hat beide Hände frei und die Haltung der Afrikanerinnen ist perfekt. Sie wirken sehr stolz und selbstbewusst. Die außergewöhnlichste Last bisher, ist eine Steige Eier!! Leider habe ich das nur im Vorbeifahren gesehen, so dass das Beweisfoto fehlt.

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Wir bleiben einige Tage auf “unserem” Hügel. Genießen die stete Brise, die vom Meer zu uns weht und auch die stete Abwechslung der verschiedenen Touristenfortbewegungsmittel.Verspotten

Touba–das zweite Mekka

Touba ist die heilige Stadt der islamischen Bruderschaft der Mouriden. Gegründet wurde sie gegen Ende des letzten Jahrhunderts durch den Sufi Heiligen Amadou Bamba Mbacke. Das staubig Kaff im Busch sollte ein zweites Mekka werden. Als Amadou immer mehr Zulauf bekommt, fürchtet die französische Kolonialregierung einen Heiligen Krieg und verbannt ihn ins Exil nach Gabun. Wie so oft in der Geschichte zu beobachten, erhielt er durch diese Aktion erst richtig große Aufmerksamkeit und wurde so zum Volkshelden. Jedes Jahr pilgern bis zu 4 Millionen Menschen zum Magal, dem großen Treffen zu Ehren Amadou Bambas. Die Stadt ist diesem Ansturm nicht gewachsen. Fast schon unerträgliche Enge, einfachste sanitäre Anlagen und Verkehrschaos sind die Folge. Eigentlich wäre das ja schon mal ein Erlebnis wert…

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Auf dem Hinweg kommen uns extrem viele Taxen, Busse, Wagen voll beladen mit Menschen entgegen. Dagegen fährt in unsere Richtung kein Mensch Enttäuschtes Smiley. Mir wird schon unheimlich. Es wirkt, als würde die Stadt evakuiert werden. Didi beruhigt mich und meint, dass das sicher eine ganz normale Erklärung hat. Na mal sehen….

Später erfahren wir, dass ein lebender Nachfahre Amadous Geburtstag hat und deshalb all diese vielen Menschen sich auf den Weg machen, um ihm zu gratulieren.

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Als wir in die Stadt einfahren und am Marktplatz vorbeikommen sehen wir zufällig wie eine Horde Menschen einen Mann vor sich hertreibt und dabei lauthals auf ihn ein schimpft. Er wird von einem Mann am Kragen gehalten und ein anderer schlägt ihm mit einem Ast auf den Kopf….Didi vermutet, dass er etwas vom Markt gestohlen hat und nun “abgeführt” wird.

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Hauptsehenswürdigkeit ist die bombastische Moschee, die 3. Größte nach Mekka und der Moschee Hassan in Casablanca. Sie wurde 1963 von einer koreanischen Baufirma errichtet und ist bis heute nicht fertig gestellt. Tja, Leute hättet ihr das mal lieber die Deutschen machen lassen Strebersmiley

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Marmor aus Italien schmückt die Fassade. Die Decke wird gerade von marokkanischen Stuckateuren gestaltet. Es ist faszinierend denen beim Arbeiten zuzusehen. Die Ornamente und Verzierungen werden erst nachträglich kunstvoll in den Gips an der Decke eingebracht! Eine unglaubliche Arbeit und das immer über Kopf! Didi hat schon nach 5 min einen steifen Nacken, nur vom ZusehenParty-Smiley

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Alabasterlampen und Kronleuchter, Gebetsteppiche aus Belgien (?Teppiche aus Belgien!!!??)…alles vom Feinsten. Wir sind baff von so viel Prunk und Reichtum im Kontrast zu den Lebensumständen in der Stadt. Da drängt sich mal wieder die Frage auf, ob man das Geld nicht doch anders hätte verteilen können? Jeder Nachfolger Amadous erweitert die Moschee. Mittlerweile hat sie 7 Minarette und der derzeitige “Regent” ein Problem: Er darf kein weiteres Minarett bauen, da die Moschee in Mekka ebenfalls 7 Minarette hat und keine Moschee mehr als diese haben darf. Jetzt muss er sich etwas anderes Tolles einfallen lassen Zwinkerndes Smiley.

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“Nichtgläubige” sind ausdrücklich willkommen. Wir werden von einem stummen Parkplatzwächter in die Hände eines Guides übergeben, der seinen Job wirklich gut macht, am Ende jedoch eine Spende für den Marabout erwartet. Von diesen gibt es wohl auch “gute” und “böse”, denn das Heer bettelnder Straßenkinder wird teilweise von Touba aus dirigiert…

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Interessant ist auch, dass Touba exterritoriales Gebiet ist, d.h. der senegalesische Staat hat hier keinerlei Verfügungsgewalt. Es gibt keine Polizei, niemand zahlt Steuern. Dafür wachen die Baay-fall, die Sittenwächter der Mouriden, erkennbar an ihren Rastafrisuren und bunten Flickengewändern, über die Einhaltung der strengen Gesetze: Kein Alkohol, keine Zigaretten, respektvolles Benehmen, Frauen tragen Röcke und Kopftuch, Männer lange Hosen. Der erste Gang eines neuen senegalesischen Präsidenten ist nach Touba, um sich den Segen und die Anerkennung des Marabout geben zu lassen. Keine Regierung in Dakar hat eine Chance länger an der Macht zu bleiben, wenn dies verweigert wird.

 

Gegenüber ist der alte Friedhof:

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Touba hat außer der Moschee und dem Friedhof wirklich nichts anderes zu bieten. Einen längeren Aufenthalt kann man sich also sparen. Die Moschee ist aber den Umweg auf jeden Fall wert.

 

Unser Weg führt uns über Diourbel, der Residenzstadt des Marabout, Richtung Dakar.

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Dünenfeld von Lompoul

Einige dieser Wanderdünen werden bis zu 50 m hoch… o.k., es gibt höhere, aber uns hat es dort gut gefallen.

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Ein Allradfahrzeug ist unbedingte Voraussetzung, um zu diesem einsamen Plätzchen zu kommen. Luft aus den Reifen lassen, dann bleibt man auch nicht mehr stecken…denken wir. Zwinkerndes Smiley

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Doch endlich dürfen auch mal die Sandbleche ihre Daseinsberechtigung feiern…..

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…und werden von mir dankbar Gassi geführt Augen rollendes Smiley

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Wir gehen in den Dünen spazieren und verbringen ein paar nette Tage hier.

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Und so sieht das aus, wenn man(n) über 50 ist Daumen runter

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Nachts kühlt es stark ab. Wir haben uns mal wieder in unsere Schlafsäcke einkuscheln müssen.

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Auf dem Rückweg sehen wir dann noch unseren ersten Geier, der gerade Brotzeit macht.

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Parc National des Oiseaux du Djoudj

… und schon wieder ein UNESCO Weltkulturerbe Zwinkerndes Smiley

Wir wollen früh morgens mit der Piroge den Flusswindungen des Djoudj, einem Seitenarm des Senegal-Flusses entlang fahren.

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Didi könnte sich sein Geld als Buschtaxi-Chauffeur verdienen Zwinkerndes Smiley Insgesamt haben 8 Erwachsene im VAnGO Platz…ok. Afrikaner hätten noch weitere 10 hineingequetscht Zwinkerndes Smiley und auf der Stoßstange wäre ja auch noch Platz.

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Auf dem Platz, neben dem Bootssteeg, auf dem wir eben VAnGO abgestellt haben, zeigt der –obligatorische- Guide auf eine Spur und faselt irgendetwas von Snake . Didi sagt leise “Jaja klar, da hat einer einen alten Fahrradreifen über den Sand gezerrt und nun wollen die uns – den dummen Weißbrötchen – verkaufen, dass es die Spur von ner Schlange ist.”

Der Guide sucht aber weiter im Grünstreifen am Ufer des Flusses, als ob es da wirklich etwas zum entdecken gibt. Nun ja……die Spur war tatsächlich von einer stattlichen Phyton, die sich durch uns nicht sonderlich beindrucken hat lassen. Nun war auch Didis Interesse wieder geweckt Smiley mit herausgestreckter Zunge

 

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Vom Boot aus, kann man die Vögel aus nächster Nähe beobachten und wenn man die Hand ausstreckt, könnte man sogar die Pelikane, die hier zu Hunderten oder gar Tausenden fischen, berühren. Mit fast 300 verschiedenen Vogelarten ist dieser Nationalpark  einer der weltweit wichtigsten Vogelschutzgebiete. Angeblich gibt es hier die größte Population an Pelikanen weltweit. Viele Zugvögel aus Deutschland überwintern hier.

Weißkopfseeadler bei der Ausschau nach Beute:

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Besonders die Masse an Pelikanen hat uns fasziniert, auf dem Wasser sowie auch in ihren majestätischen Formationsflügen in der Luft. Didi denkt bei den Burschen immer an eine Dornier (Wasserflugzeug).

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Krokodil und Waran gemeinsam am Ufer.

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Immer wieder sehen wir auch Adler und andere Greifvögel zwischen den Massen an Pelikanen.

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Eine weitere Phyton, die sich verkrochen hat finden wir an einem Gebäude. Nun wissen wir auch, dass manche Schlangen nicht nur “Fahrradspuren” sondern “Reifenspuren” hinterlassen. Diese hier hat eine gut 15 cm breite Spur in den Sand gezogen. Verliebt

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Seit der Zebrabar waren wir mit diesen wirklich sehr sympathischen Menschen zusammen.

Leider war die Zeit mit euch viel zu kurz. Von links nach rechts: Oskar, Gerti, Moni, Mike, Renate, Otto, Didi, Dani.

Vielleicht trifft man sich in Afrika noch einmal und reist ein bisschen länger gemeinsam in diesem schönen Kontinent? Uns würde das sehr freuen. Smiley

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Abends, während des Essens, bekamen wir noch Besuch:

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Und früh morgens kam der Schreck:

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Ein Stück Holz hat sich durch die Flanke des Reifens gebohrt.

Aber wir haben ja Flickzeug dabei und sparen uns (naja Didi spart sich) das Montieren des Ersatzrades.

Alles halb so schlimmCooles Smiley

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