Weihnachten bei Chez Alice in Togo

Alice ist eine über 80 jährige Schweizerin, die seit über 40 Jahren in Togo lebt und einen gemütlichen Platz für Reisende aufgebaut hat. Sie liebt die Begegnung mit Overlandern und hat sich auch um Didi gesorgt. Ich bin beruhigt, denn es geht ihm zwar immer noch schlecht, aber wesentlich besser als in der ersten Nacht. Ich habe keine Angst mehr.

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Didi:

Die folgenden Tage geht es mir immer besser. Ich bin zwar noch geschwächt, aber fühle mich relativ gut. Ich nehme weiterhin die Malariatabletten ein, Vitamintabletten und Antibiotika. Am 3ten Tag nach den Spritzen in den Bergen kommen in der Nacht aber wieder diese Kopfschmerzen…. Am Morgen rät mir Alice sofort ins örtliche Krankenhaus zu gehen. Diese wären gut ausgerüstet und sind auch gleich um die Ecke.
Wir marschieren also los und erreichen wenig später die kleine Privatklinik, die sich in einer Seitengasse versteckt. Wieder werde ich untersucht, Blutdruck, Fieber, Quicktest und auch ein großer Bluttest wird gemacht. Schon der Quicktest und auch einige Stunden später der Bluttest bestätigt unsere Befürchtung. Die Malaria ist immer noch da! Mist!
Der Arzt sieht anhand des Bluttestes, dass ich sehr starke Malaria habe und sagt, dass ich Infusionen bekommen muss. 3 Tage lang! Hier werden Mittel verabreicht gegen die Erreger, aber auch gegen das Fieber und die weiteren Symptome, die sich bei mir zeigen.
OK da muss ich nun durch……Aber es besteht die Möglichkeit dies auch in unserem Zimmer bei Chez Alice zu machen! Toll! Hier bin ich ungestört und habe einen Ventilator. Die Hitze hier in Lome ist unerträglich im Moment.
Die folgenden 3 Tage hänge ich nun also täglich ca. 2-3 Stunden an der Infusion. Schon nach dem ersten Tag geht es mir besser und die Lebensgeister kehren zurück. Die Müdigkeit und leichte Schmerzen werden aber noch für Wochen bleiben prophezeit man mir. Ebenso wie die immer wieder kehrenden Schmerzen im Hinterkopf. ….

 

 

Im Garten von Chez Alice leben Fruit Bats in Mango Bäumen. Ein kleines Äffchen und ein Pavian hat sie von klein auf großgezogen. Didi versucht geduldig über Tage dem Papagei, der die Melodie für empfangene Whatsapp-Nachrichten nachmachen kann und auch sonst sehr sprachbegabt ist, “Servus” beizubringen. Mit Erfolg Smiley Nach einer Woche, kann er s.

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Das Restaurant –es gibt Rösti, Wiener Schnitzel und Spaghetti Bolognese Zwinkerndes Smiley– ist geschmückt mit traditionellen Masken, Figuren und Tüchern.

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Beim Fleischfondue lassen wir es uns an heilig Abend mit anderen Reisenden so richtig gut gehen. Auch Didi kann das Essen, dank der Infusionen, genießen.

Links: Mick aus Australien, Inko aus dem Baskenland, ich, Laura aus Spanien.

Rechts: Didi, David aus Irland, Laura aus Irland sieht man glaube ich nicht, Mick aus Australien, Chrigi aus der Schweiz, Ed von den Fiji Inseln.

Mitte: Mick, Chrigi, Ed, Laura, Inko, Didi, David, Laura

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Malariaausbruch in den Bergen

 

Schon bei den Wli Wasserfällen hatte ich in der letzten Nacht Durchfall und Erbrechen. Fühlte mich seitdem etwas schlapp und hatte gestern Kopfschmerzen am Morgen. Alles halb so wild, das kann ja schon mal vorkommen. Nun fahre ich hier auf wilden Pisten durch die faszinierende Bergwelt Togos und mir wird kalt.

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Ein schönes Gefühl, endlich –nach Monaten dieser schwülen Hitze- fröstelt es mich wieder einmal. Als ich Dani begeistert davon erzähle sieht sie mich wiederum entgeistert an!

Es hat 32 Grad draußen, die Lüftung der Klimaanlage ist aus und die Autofenster sind geöffnet Erstauntes Smiley

Dani kramt das Fieberthermometer heraus und schiebt es mir in den Mund. 37,6° zeigt es an. In Anbetracht dessen, dass meine “Normaltemperatur” immer einiges unter 36 Grad ist habe ich also garantiert Fieber.

Mist denke ich. Das wird doch keine Malaria sein? Dani ist davon überzeugt, ich meine dass dies Quatsch ist. Eine Stunde später habe ich schon 38,9°, bin kraftlos und habe immer wieder Schweißausbrüche und Schüttelfrost.

Noch fahre ich Auto, aber nun ist es wohl klar, was mit mir los ist und ich gebe das Steuer ab. Ich kann nicht mehr…….Ablenkung tut mir zwar gut, wir fahren eh nur Schritttempo hier auf der löchrigen Piste und außer ein paar Fußgängern ist keiner hier. Aber ich bin so kraftlos, dass es trotzdem einfach zu gefährlich wird.

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Anmerkung Dani: Didi ist unglaublich blass. Er sieht gar nicht gut aus. Und der Sturkopf will immer noch Autofahren, meint, das lenke ihn ab. Schnell merkt er, dass es doch nicht mehr geht. Zum Quicktest musste ich ihn mehr oder weniger zwingen. Ich habe Angst, weil die Malaria so unerwartet und plötzlich kam und wir mitten in den Bergen ohne schnellen Zugang zu ärztlicher Versorgung sind.

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Wir haben alles Nötige dabei. Quicktest für Malaria und die nötigen Medikamente. Der Quicktest zeigt negativ! Aber wir wissen auch nicht genau, wie er anzuwenden ist……ich schlucke also die ersten 4 Malariatabletten. Mein Zustand wird immer schlimmer. Es geht rasant bergab mit mir. Das Fieber wird immer höher und ich immer schwächer. Ich kann mich kaum noch auf den Beinen halten, der Körper schmerzt. Ich habe irrsinnige Gliederschmerzen und auch meine Haut brennt. Als Dani mir mit ihrer Hand über meinen Unterarm streichelt spüre ich jedes einzelne Haar und habe das Gefühl, sie zieht mir mit Klebeband gaaanz langsam die Haare heraus. Ich zittere am ganzen Körper und habe extreme Kopfschmerzen im Hinterkopf. Die Augen wollen auch nicht mehr scharf stellen….ich kann nicht mehr!

Dani möchte natürlich weiterfahren, ist auf der Suche nach einem Krankenhaus oder zumindest einen Arzt. Aber hier in dieser Gegend? Ich bettle sie immer wieder an sie soll anhalten. Ich kann einfach nicht mehr sitzen. Mein Körper fühlt sich an, als ob er seit Tagen auf dem Autositz angekettet ist. Ich will aufstehen, Pause machen.

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Dani: Ich will so weit wie möglich fahren. Bin auf der Suche nach einem Arzt. Rede auf Didi beruhigend ein: Nur noch ein paar Kilometer… Er fällt immer wieder in sich zusammen. Hängt im Sitz wie ein nasser Sack und ich muss ihn manchmal mit der Hand stützen, damit er nicht vom Sitz fällt.

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Gegen Abend kommen wir in die Nähe einer “Stadt” (wie wir erst später erfahren) aber ich mag nicht mehr weiter, ich möchte einfach nur noch stehenbleiben und rasten. Morgen früh können wir weiter nach Hilfe suchen. Aber bitte nicht mehr jetzt. Das Fieber ist auf 40 Grad gestiegen….ich habe Durst aber kann nichts trinken. Alleine der Gedanke daran zieht meinen Magen zusammen.

Dani hält an einer etwas breiteren Stelle am Pistenrand an und bereitet alles für die Nacht vor. Ich lege mich ins Bett und fühle mich irgendwie so, als ob ich morgen nicht mehr aufwachen werdeNachdenkliches Smiley

 

Dani: Es halten immer wieder Einheimische an, die fragen ob sie uns irgendwie helfen können. Von einem, der ein bisschen Englisch spricht erfahre ich, dass es in ein paar Kilometern ein Krankenhaus gibt. Es wird jetzt aber gleich dunkel und ich denke mir, dass der Arzt dort sowieso schon nach Hause gegangen ist. Außerdem will und kann Didi nicht mehr weiter transportiert werden. Ich müsste ihn liegend transportieren. Auf der Couch würde er herunterfallen. Der Boden ist selbst mit Decken auf dieser Strecke zu hart. Es tut ihm ja jetzt schon alles weh. Ich bin mir unschlüssig, was das Beste ist. Denke, dass er einfach nur schlafen und sich ausruhen muss und die Tabletten schon wirken werden. Ein anderer Reisender sagte, dass es ihm am nächsten Tag schon viel besser ging…

 

Die Nacht ist schrecklich, ich träume, haluziniere, schwitze, friere, habe Schmerzen und muss mich übergeben. Das Fieber sinkt, um dann doch wieder zu steigen. Der Blutdruck ist bei 180 zu 100 und der Ruhepuls bei über 100.

Ich schlafe immer wieder ein. Dani wohl eher nicht. Sie kümmert sich rührend um mich. Ich bekomme wenig mit, aber das schon. Sie ist (m)ein Engel Herz was würde ich ohne sie nur machen?  Alleine in dieser Situation? Nein das möchte ich mir gar nicht vorstellen. Ich glaube ich würde mich einfach auf die Piste legen und darauf warten, dass mich jemand aufliest.

 

Dani: Ich habe noch nie jemanden erlebt, der so heiß war. Didis Kopf glüht. Er redet unendlich viel wirres Zeug. Findet die richtigen Worte nicht. Ist verzweifelt, weil ich nicht weiß, was er mir sagen will. “Kannst du… (Pause)… willst du… kannst du…. dich einloggen….in meinem Account… du gibst mir …und dann geht es mir wieder gut… der Aufpasser muss nicht wissen, dass du mir was gibst…und wenn ich im plus bin, gebe ich es dir zurück…” Er hat das mit wirren Beispielen versucht, deutlicher zu machen. Ich denke, er war so sehr am Limit, dass er einfach eine Art “Vorschussbonus” wollte, um wieder zu Kräften zu kommen. Ich hatte richtig, richtig Angst und dachte, dass er die Nacht nicht überlebt.

Der Schüttelfrost hielt über Stunden an. Ich habe versucht Didi mit allen Decken und meinem Körper zu wärmen. Ich habe geschwitzt ohne Ende und Didi war es immer noch kalt, obwohl sein Kopf ganz heiß war.

Endlich ist die Nacht um und es wird hell. Es hat geregnet heute Nacht und die Piste ist nun auch noch schlammig und rutschig.

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Dani bereitet alles zur Abfahrt vor, all die Arbeit bleibt nun an ihr hängen. Das schwere Dach schließen, alles Chaos, das ich in der Nacht veranstaltet habe wieder wegräumen und zu allem Überfluss liegt ein Häufchen Elend namens Didi auch noch dabei im Weg rum….Verlegenes Smiley

Wir fahren los, zur Stadt ist es nicht weit und wir fragen nach einem Krankenhaus, welches wir auch schnell finden. Ein übler Feldweg führt dort hin und wir treffen auf ein erdfarbenes Gebäude ohne Glasscheiben an den Fenstern und ohne Tür. Eine Schwester in blauem Kleid steht am Eingang.

Wir gehen hinein und fragen nach einen Arzt. Das Gebäude besteht aus dem Eingangsbereich, der zugleich Warteraum ist. Dann gibt es wohl ein Patientenzimmer. Zumindest steht da ein Bett darin. Von der Holzbank auf der die Patienten warten hat man direkten Blick auf das Bett. Türen gibt es hier nicht. Genauso wenig einen Lüfter oder Licht.

Es geht mir schlecht, sehr schlecht……aber ich sage zu Dani “Hier bleibe ich auf keinen Fall. Ich lege mich nicht in dieses Bett!”

Wir warten auf den Arzt der mit einer Frau und deren Kind beschäftigt ist. Privatsphäre gibt es hier nicht. Das Zimmer des Arztes ist ebenfalls ohne Tür und man hat freien Blick auf alles was darin passiert.

Auf dem alten Holzschreibtisch des Arztes liegen Blutdruckmessgerät, Fieberthermometer, ein Papierstapel und ein Taschenrechner. Im einfachen Holzregal an der Wand liegen seine anderen wenigen Utensilien, die er hat. Das war es. Wie wir erfahren, ist das ein Krankenhaus für den gesamten  Landkreis. Zuständig für eine Stadt mit ca. 8000 Einwohnern und den weiteren Bewohnern im Umkreis einer Tagesreise!

Der Quicktest hier zeigt positiv an. Das war zu erwarten. Der Doktor gibt mir eine Spritze gegen das Fieber und eine weitere gegen die Malaria. Mehr kann er nicht für mich tun, da er keine anderen Medikamente hat. Er sagt ich soll meine Malariatabletten ab dem Abend weiter einnehmen bis sie zu Ende sind.  Weiterhin Vitamintabletten und Paracetamol gegen das Fieber.

Wir fahren weiter und Gott sei Dank fängt bald eine gute Teerstraße an. Ich bin so dankbar, nicht mehr durchgeschüttelt zu werden!

Erst jetzt realisiere ich auch das meine Zunge angeschwollen ist und stark schmerzt. Ich muss mir im Fieberwahn darauf herumgebissen haben Augen rollendes Smiley 

Wir wollen nach Cotonou fahren. Dort zu Alice, einer 84 jährigen Schweizerin, die seit 40 Jahren in Togo lebt und die Anlaufstelle für Overlander ist hier in Togo. Sie kann sicher weiterhelfen und bei ihr kann ich mich gut erholen. Die Fahrt fällt mir sehr schwer. Immer wieder bitte ich Dani anzuhalten und eine Pause zu machen. Nach der Spritze und den Paracetamol geht es mir zwar besser, aber dennoch schmerzt alles. Kurz vor Abend erreichen wir Chez Alice und wir gönnen uns ein Zimmer bei Ihr. Ich will nur noch schlafen Nachdenkliches Smiley

 

 

Aufgrund meines Zustandes haben wir keine Bilder vom Krankenhaus gemacht (davon abgesehen wäre das auch doof gewesen finden wir) , aber wer etwas Gutes tun will und etwas spenden will, sei es etwas Geld oder noch besser Medikamente oder andere nützliche Dinge, die man in einem Krankenhaus gebrauchen kann……hier wäre es gut aufgehoben.

Wer mag kann sich direkt an den Arzt wenden. Er wird sich über jede noch so kleine Aufmerksamkeit freuen:

 

Mr.Odjo Koni

Tel. +228 90793665

komiodjo@yahoo.fr

 

Er spricht nur Französisch!

 

 

Hier eine Zusammenfassung was Malaria (Malaria Tropica bei mir ausgewirkt hat. Nicht etwa um Mitleid zu erzeugen, sondern als Information für diejenigen, die in Malariagebiete reisen. Je früher man erkennt, dass man Malaria hat und etwas dagegen unternimmt, desto weniger muss man leiden!

Ich hatte über längere Zeit:

Erbrechen Durchfall
Stundenlang Schüttelfrost
Schweißausbrüche
Kraftlos bis nicht mehr fähig zu laufen und zu stehen
40 Grad Fieber
Haut so empfindlich, das jede Berührung schmerzt
Elende Kopfschmerzen im Hinterkopf
Nicht mehr klar sehen
Gliederschmerzen
Stundenlanges sinnloses Gerede, so dass Dani schon befürchtet hat, das die Viecher schon mein Hirn auffressen…..
Kein Appetit und nicht fähig etwas zu trinken obwohl man das Gefühl hat zu verdursten
Wochenlang danach noch extreme Müdigkeit.

beim Neuausbruch (dazu später mehr)
Atemnot bei der kleinsten Anstrengungen wie Aussteigen aus dem Auto
Herzstechen
Trockener Husten mit Schmerzen in der Lunge (ich hatte eine leichte Lungenentzündung)
Nase zu
Fieber
Extrem Müdigkeit und Abgeschlagenheit
Augen fallen mir zu
Kopfschmerzen
Leichte Schmerzen in den Beinen

 

Malaria kann aber eine völlig individuelle Auswirkung haben und bei anderen Menschen andere Symptome oder auch eine völlig andere Reihenfolge dieser bewirken!!!!

Grenzübergang bei den Wli Wasserfällen

Wir wählen wieder eine kleine Grenze, weil die viel stressfreier verlaufen als die Großen. Auf Ghana Seite verläuft alles super professionell und wir bekommen eine Art Wasserdruck-Stempel ins Carnet gedrückt. Sieht sehr schön aus. Smiley Auf Togo Seite bekommt Didi erst mal eine kleine Rüge, da er auf der Schlaglochstrecke im Niemandsland nicht angeschnallt war. Man bleibt freundlich, fragt nach einem “Geschenk”, akzeptiert aber, dass man keines bekommt. Zwinkerndes Smiley Wir sagen, dass wir über so viele Grenzen und Polizeikontrollen gefahren sind, dass die Mitbringsel aus Deutschland schon längst aufgebraucht sind. Zwinkerndes Smiley

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Erst 14 km später kann man hier sein Carnet abstempeln lassen. Der Verantwortliche ist aber leider gerade beim Shoppen… na dann warten wir eben. Früher als gedacht, kommt er zurück und stempelt schnell unser Carnet. Anscheinend ist es ihm peinlich, dass wir haben warten müssen.

Wir fahren Richtung Norden in die Berge und genießen die wunderschöne Landschaft.

An einer kleinen Dorfschule schlagen wir unser Lager auf. Heute ist Samstag, dh. wir können getrost ausschlafen, da am Sonntag keine Schule ist. Eigentlich dachten wir, dass hier gar niemand vorbei kommt. Den Trampelpfad, wohl eine Abkürzung zum Dorf sehen wir erst, als immer wieder Menschen vorbei kommen. Sie sind auf dem Weg in die Kirche. Es wird gegrüßt oder wir werden von hinter dem Schulgebäude beäugt. Alles sehr nett. Vom nahen Dorf hören wir afrikanischen Gesang. Wir schlafen friedlich ein.

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Am Sonntag fahren wir weiter Richtung Norden… und erleben eine schreckliche Nacht: Didi bekommt mittags urplötzlich und richtig, richtig schlimm Malaria…

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An alle Lehrer-Kollegen: Wie vermeide ich erfolgreich burn-out? (Wli Wasserfälle, Volta Region)

In den Bergen der Volta Region fühlen wir uns wohl. Die Menschen sind superfreundlich und entspannt. Sie begrüßen uns immer mit “Good afternoon/Good morning. Welcome.” Bettelei oder Rassismus ist hier nicht angesagt und wir können uns frei und unbeschwert bewegen. In der Nähe der Wli Falls steigen wir bei Bernhard und Sabine ab. Wir kommen an einem Dienstag an, deren Ruhetag. Das wussten wir nicht. Nach gutem Zureden lässt uns Bernhard dennoch durch das Tor fahren und wir können auf dem Rasen campen. In unserem “Vorgarten” wachsen Ananas und Bananen. Wir haben einen herrlichen Blick auf die Wasserfälle, zu denen wir am nächsten Tag wandern möchten.

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Auf dem 45 min Weg zu den Fällen sind wir umringt von Schmetterlingen und anderem Getier.

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Didi springt sofort ins Wasser. Das war eine gute Entscheidung. Ich habe zu lange gewartet, denn dann kommt eine Schulklasse….

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Jeder Lehrer in Deutschland hätte in den ersten 5 min. schon 7 Herzinfarkte gehabt, hätte er diese Kinder unter seiner Aufsicht gehabt. Nicht so in Ghana Zwinkerndes Smiley

 

“Anleitung” zur Vermeidung von Burn-out Zwinkerndes Smiley

Man lässt die Kinder den langen und nicht gerade ungefährlichen Weg durch den Wald alleine finden, kommt 10 min. nach dem letzten Kind am Wasserfall an und setzt sich dann erst einmal auf die Bank, um ohne auch nur einmal aufzublicken seine Whatsapps für die nächste viertel Stunde zu checken.

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Die Kinder –ja schon vor den Lehrern eingetroffen- haben sich bereits eigenständig einen Platz gesucht, die Haut der beiden weißen Touristen ausgiebig angefasst, um dann mit oder auch ohne Kleider ins kalte Wasser zu hüpfen. Im Wasser gibt es Unebenheiten und scharfe Felsen, der Wasserfall hat eine ganz schöne Wucht… Die Lehrer wissen davon noch nichts, aber auch nach deren Ankunft bleiben die Kinder sich selbst überlassen. Sie toben durchs Wasser, kreischen, zerren aneinander und drängen sich gegenseitig unter den Wasserfall, der sie mit voller Wucht nach unten drückt.

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Sie bleiben so lange im Wasser, bis sie komplett durchgefroren sind. Die Lehrer, bequem auf der Bank sitzend, schauen immer noch in ihr Handy. Die vor Kälte am ganzen Leib zitternden afrikanischen Kids wissen sich aber selbst zu helfen. Die beiden etwas besser beleibten frieren sowieso nicht Zwinkerndes Smiley, einige essen etwas, um sich aufzuwärmen. Die älteren Jungs machen Liegestütze und die ganz Kleinen ein Lagerfeuer (im Nationalpark), über dem sie ihre Kleider trocknen.

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Nun ist meine Stunde gekommen…denke ich. Ich gehe ins Wasser. Dumm nur, dass einige Kinder doch noch nicht genügend durchgefroren sind oder es ihnen egal ist wie sehr sie frieren. Weiße Haut ist so attraktiv, dass sie mir ins Wasser folgen und mich immer wieder berühren.

Mir ist es nach wenigen Minuten schon viel zu kalt.

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Kaum aus dem Wasser, hören wir einen Schuss. Hunderte von Flughunden fliegen auf.

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Doch woher kam der Schuss?? Einige Jungs bauen sich aus Streichhölzern eine Art Silvesterböller.

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Liebe Kolleginnen… wie viele Herzstillstände hattet ihr während des Lesens? Was denkt ihr, tun die beiden Lehrer?

Nun, sie haben tatsächlich mal aufgeschaut. Sind aber in keinster Weise besorgt oder nervös. Sie bleiben immer noch völlig tiefenentspannt auf ihrer Parkbank sitzen. Einige der älteren Mädels schreiten dagegen ab und an mal ein, wenn die Bölleraktionen der 8-10 jährigen zu gefährlich werden und zu nahe am Gesicht der anderen stattfinden.

Die Gruppendynamik der Schüler bewirkt, dass sie nun alle im Aufbruch sind. Die Kleider sind halbwegs trocken, das Essen ist aufgegessen… es wird langweilig. Die ersten Kinder machen sich auf den Rückweg. Die Lehrer folgen, nicht jedoch ohne vorher ein Selfie von sich vor dem Wasserfall zu machen. Um die Lagerfeuer und den hinterlassenen Müll kümmern sie sich nicht. Zwei spielen immer noch am Feuer, als die Lehrer schon längst gegangen sind. Auch das vergessene T-Shirt entgeht der Aufmerksamkeit der Aufsichtspersonen.

Man trifft sich ja nach 45 min. durch den Busch wieder am Bus. Zwinkerndes Smiley 

Ob dann dort die Kinder gezählt werden und/oder nach Verletzungen, deren Befindlichkeiten geschaut wird?

Didi und ich hatten auf jedem Fall eine gute Zeit dort und ich bin mir sicher, Lehrer und Kinder auch. Smiley

Nun ist wieder Ruhe eingekehrt und die Flughunde sind sicherlich froh, wieder eine einsame Nacht verbringen zu dürfen.

Volta-Region

Wir übernachten auf dem Weg zur Volta-Region bei Big Milly`s in Kokrobite, Accra und kommen vorher durch ein sehr hübsches Dorf mit einer schrägen Palme durch. Ja, die Palme ist echt … genauso wie die hübschen Gebäude. Das sind die ersten Kolonialbauten, die gut erhalten sind und an deren Anblick man sich erfreuen kann.

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Brücke über den Volta, den größten Stausee der Erde (bis die Chinesen ihren fertig gebaut haben Zwinkerndes Smiley):

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Am darauffolgenden Tag fahren wir zu Heather und Eugene, die von Accra in die Volta-Region umgezogen sind. Eugenes Boss schlägt vor, dass die beiden uns auf eine Bootstour auf dem See mitnehmen sollen und stellt eines seiner Boote zur Verfügung. Didi und ich freuen uns total über das Angebot. Aber Afrika wäre nicht Afrika, wenn nicht irgendetwas schief laufen würde… Zwinkerndes Smiley Kaum auf dem See, macht der Motor Mucken. Wir können nicht schnell fahren und entschließen uns schon nach einer halben Stunde wieder zurück zu fahren, da die Männer den Motor nicht wirklich auf dem See und eventuell in der Nacht reparieren wollen.

Didi und Eugene schauen sich den Motor am nächsten Morgen nochmal an. Der Filter ist verstopft. Einen neuen zu finden ist nicht so einfach. Die beiden stöbern einen gebrauchten auf und bauen ihn ein. Kurz darauf schüttet es wie aus Eimern. Es blitzt und donnert. Hm, schon wieder nix mit der Bootstour denken wir. Aber es klart auf und wir können gegen 15 Uhr starten. Mit Baby an Bord fliegen wir über das Wasser. Macht total Spaß. Smiley

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Am nächsten Tag wollen wir uns den Damm anschauen und kontaktieren Michael. Er verspricht uns, dass wir die Turbinen anschauen können. Er kenne einen Ingenieur, mit dem wir ins Herz des Damms schauen können. Der hat leider erst ab 14.30 Uhr Zeit. Naja, dann warten wir eben ein paar Stündchen.

Wir nutzen die Zeit um auf dem Markt einkaufen zu gehen. Dort ist man immer noch in Hochstimmung, weil man mit dem Ausgang der Wahlen sehr zufrieden ist. “Change will come. Ghana is coming.” Auf dem Markt wird mehr gelacht und getanzt als verkauft. Die Musik spielt so laut, dass die Alarmanlagen der in der Nähe geparkten Autos anspringen.

Wieder zurück in der Aylos Bay Lodge treffen wir Michael. Wir fahren zu einem Office, müssen dort eine halbe Stunde warten. Der Ingenieur ist nicht da, hat keine Zeit… hm. Ein anderer soll uns führen. Ich sage noch, dass Didi wirklich nur an den Turbinen interessiert ist und wenn wir die nicht sehen können, dass wir das Ganze canceln. Nein, nein. Geht schon.

Wir fahren also zum Damm. Der Ersatz-Guide macht seine Sache gut. Erklärt alles Mögliche und beantwortet Fragen. Dann ist die Tour zu Ende… und die Turbinen? Ja, das sei zu gefährlich. Dort wird gearbeitet und wir dürfen nicht rein. Wir sind maßlos enttäuscht und wieder einmal “erfinden” die Afrikaner Ausreden aus dem Stehgreif: Der Minister sei gestern auch da gewesen und durfte die Turbinen nicht sehen – Sicherheit. Die Turbinen werden gerade gewartet –  Sicherheit. Warten? Nein, die werden 2 Stunden am Stück, jeden Tag, schichtweise gewartet. Also immer. Eugen und Harry waren am Wahltag hier. Man hat ihnen erzählt, dass es nicht möglich sei die Turbinen zu sehen, weil dort heute niemand arbeitet. Sie drehen es immer so, wie sie es brauchen…

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Mittlerweile ist es so spät, dass sich das Weiterfahren kaum noch lohnt. In der Lodge wollen wir wegen der Geschichte mit dem Damm aber nicht bleiben. Da sind wir trotzig. Wir fahren und bemerken kurz darauf dicke Regenwolken mit Blitzen. Also biegen wir wieder in die dirt road zu Heather und Eugene ab, von denen wir uns eigentlich schon verabschiedet hatten. Kurz nach unserer Ankunft bricht ein Unwetter über uns hinein, wie wir es noch nie erlebt haben. Ein Blitz schlägt mit einem markerschütternden lauten Knall direkt vor uns in den See ein.

Es ist schon dunkel und Eugene ist noch nicht zu hause. Er kommt spät heim. Der Blitz hat ein Fischnetz (er arbeitet auf einer riesigen Fischfarm) losgerissen, so dass es den Fluss hinab getrieben ist. Das musste im Dunkeln wieder eingefangen und befestigt werden, während rundherum immer wieder Blitze in den See einschlagen. Der Strom fällt aus, das Internet bricht zusammen. Ich glaube, Heather ist ganz froh, dass wir nochmal aufgetaucht sind. Zwinkerndes Smiley

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Canopy Walk im Kakum Nationalpark

Wir dürfen im Nationalpark auf dem Parkplatz, dank des sehr netten Managers Michael, übernachten. Er ist an unserer Reise interessiert und wir unterhalten uns lange mit ihm.

Nachts gewittert es heftig hier im Regenwald.

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Der Canopy Walk besteht aus insgesamt 7 Brücken, die bis zu 40 m Höhe an den Bäumen befestigt sind.

Wir starten die Tour mit insgesamt 5 Leuten. Einer der Besucher hat jedoch Höhenangst und möchte, nach Überschreitung der ersten Brücke, wieder zurück. Gut für uns, denn der Guide begleitet ihn und so können wir uns frei auf den Brücken bewegen und uns Zeit nehmen.

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Die Sargbauer Ghanas

Ghana ist –ich will es mal so sagen- das christlichste Land, das ich kenne. Zwinkerndes Smiley

Hier ist, glaube ich, jede erdenkliche christliche Glaubensrichtung auf dieser Erde vertreten. Von manchen habe ich noch nie gehört, wie z.B. der Church of Pentecost. In jedem Dorf, und sei es noch so klein, stehen mehrere Kirchen. Manche sind richtig prunkvoll und erinnern mich an das deutsche Mittelalter (nicht wegen des Baustils). So muss es damals bei uns gewesen sein: Prunkvolle Kirchen wurden gebaut und die Bevölkerung lebte in Armut um den Prachtbau herum. 70 % der Bevölkerung Ghanas sind Christen. Im Norden gibt es die meisten Muslime und über das ganze Land hinweg findet man den Animismus, der sich gerne mit den anderen beiden Religionen vermischt.

Sogar der Vatikan hat hier eine Botschaft. Echt jetzt. Vielleicht sollte der Papst ernsthaft darüber nachdenken, seinen Wohnsitz nach Ghana zu verlegen. Zwinkerndes Smiley

 

Allgegenwärtig ist der christliche Glaube in den Werbeplakaten und im täglichen Leben. Da gibt es den:

God is God Supermarkt

Saviour Metal Works

Fruit of Destiny Prayer

God s faithfulness in radio excellence

Hope Pharmacy

Greenhorn Engineering Service (ok, das ist nix christliches, sondern einfach nur lustig)

God will prove vulcanising shop

God first pharmacy

I trust in God beauty salon

One blood barber fashion

Gloryland Car wash

Jesus I know electrical works

God is a great mechanic

God s will clinic

und viele, viele mehr…

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Gesehen habe ich folgende Kirchen:

Methodisten, 7 Tage Adventisten, Zeugen Jehovas, Pentecost, Church of Christ, Protestanten, Redempton Church, Christ Reform Church, Christ Apostolic Church, Church of Jesus Christ the latter days, 12 Apostels Church of Ghana, First Fruits Church…. und auch hier viele, viele mehr….

Die Predigten sind eher “offensiv”. Die Stimme des Pastors klingt wie die eines erhitzend Politikers im Bundestag, mit dem Unterschied, dass hier die Gemeinde nicht schläft, sondern immer lautstark mit “Yes, I will” oder ähnlichem antwortet.

Eine Amerikanerin bemerkte die Anzahl der Kirchen mit den Worten: “Every second door is a church. Why?” ….Und in Amerika ist die Anzahl an Kirchen ja auch nicht wirklich gering.

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Doch jetzt zu den Sargbauern:

Wer es sich leisten kann, bestattet seine Lieben dann in einem, speziell den Vorlieben, Hobby, weltlichen Errungenschaften des Verstorbenen entsprechenden, Sarg. Ich finde den Helikopter ziemlich klein für eine erwachsene Leiche und frage den Sargbauer, ob darin ein Kind bestattet wird. Er meint: “No, no. We put the head here (er deutet auf das Cockpit) and throw the legs down there.” Alles klar, oder? Zwinkerndes Smiley

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Und es gibt auch noch diese Särge, hier schon bunt bemalt:

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Die “Standartsärge” gibt es auch:

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Dies sind keine Bestattungsfahrzeuge, sondern Taxis:

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Ich versuche noch mehr Fotos zu machen, die ich dann hier einfügen werde.

 

Bestattet wird übrigens erst, wenn man es sich leisten, sprich wenn genügend Geld da ist. So lange wird die Leiche eingefroren. Das kann schon mal für 2-3 oder auch 4 Monate sein.

Die eisige Person wird dann in den Sarg gequetscht (siehe Helikopter Zwinkerndes Smiley) und in einer lautstarken Prozession zu Grabe getragen. Es kann auch schon mal vorkommen, dass der Grabaushub für die Spezialsärge etwas zu klein ausgefallen ist. Dann überlegt man, wie man den Sarg am besten und schnellsten ins das zu kleine Loch bekommt. Bei unserem Hubschrauber könnte es z.B.  sein, dass man dann flugs den hinteren Rotor abbaut (und hofft, dass die Füße nicht rausgucken). Echt jetzt!

Die Beerdigung selbst ist dann eher wie ein Fest. Man leiht sich Plastikstühle vom Stuhlverleiher, ein Zelt (in der Ashanti Region in rot und schwarz gehalten, wenn ein jüngerer Mensch stirbt. In schwarz und weiß, wenn ein älterer Mensch gestorben ist.), die Gemeinde kleidet sich in ebendiesen Farben (die Kleider dafür werden vom ortsansässigen Schneider, der sich auf Hochzeiten und Beerdigungen spezialisiert hat, angefertigt), die hier übliche Musikanlage (laut, sehr laut, extrem laut) darf natürlich nicht fehlen.

Der Festschmaus wird übrigens an die Gäste verkauft. Außerdem wird von jedem Trauernden ein kleiner Obulus erwartet, der fein säuberlich in ein Buch eingetragen wird. Sagen wir mal: Du stirbst, ich komme zur Trauerfeier und “spende” 20 Euro. Wenn jemand aus meiner Familie stirbt und jemand aus deiner Familie kommt, wird er genau diesen Betrag geben. Nicht mehr und nicht weniger.

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Schilder und Plakate

Das Autofahren in Afrika ist ja alles andere als langweilig. In Ghana wird die Reise aber noch etwas kurzweiliger gestaltet, da man an vielen Plakaten vorbeifährt und mit dem Lesen eigentlich gar nicht nachkommt…

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Wer möchte hier gerne mitfahren?

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The big boga:

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Hier denke ich speziell an eine sehr liebe Freundin, die eine Vorliebe für High heels hat… (ok, sie muss nicht sparen, ist aber potentielle Zielgruppe Zwinkerndes Smiley, oder?) Ich finde diese Werbung auf jeden Fall genial…

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Im Goldgräbergebiet findet man solche Schilder häufig:

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Wichtige Hinweise für die Familienplanung, gefunden auf einer Herrentoilette:

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Mein persönlicher Favorit ist die Studentenmatratze, die man hier mieten kann:

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Leider ohne Bild die Werbeaufschrift auf einem Pickup

“Greenhorn Constructions”

Die Küste Ghanas-Elmina Castle

Ein Stück dunkler Geschichte:

Von den Portugiesen gebaut wurde das Gebäude zunächst als Warenlager genutzt.

Später war es eines der größten “Aufbewahrungsgebäude” für Sklaven. Wie auch im Senegal, gibt es hier eine “Door of no return”, mehrere Kerker, in denen Männer und Frauen getrennt voneinander eingesperrt waren. Speziell für Elmina ist, dass im Innenhof eine Kirche stand. Dieses Gebäude dient jetzt als Museum. Die Türme sind abgebaut.

Entlang der Küste Ghanas gibt es unzählige dieser Sklavenforts. Manche schon zerfallen, einige noch gut erhalten bzw. wie dieses hier von der UNESCO geschützt.

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